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Pilotprojekt für die Vier-Tage-Woche startet 2024 in Deutschland
Ein Pilotprojekt zur Einführung der Vier-Tage-Woche wird ab dem 1. Februar 2024 in Deutschland starten. Das Projekt wird von 50 Unternehmen aus verschiedenen Branchen getestet und läuft bis zum 30. Juli 2024. Die Bewerbungsphase begann am 1. September 2023. Koordiniert wird das Projekt von der Beratungsagentur Intraprenör. Zur Bewerbung geht es hier.
Das 100-80-100-Modell
Das Projekt folgt dem sogenannten 100-80-100-Modell, bei dem die Arbeitszeit bei gleichem Gehalt von fünf auf vier Tage reduziert wird. Dieses Modell unterscheidet sich von dem in Belgien praktizierten Modell, bei dem die Bürger das Recht auf eine Vier-Tage-Woche haben, jedoch ohne Arbeitszeitverkürzung. In Belgien können die Beschäftigten an vier Tagen jeweils zehn Stunden arbeiten.
Wissenschaftliche Auswertung
Nach der Testphase wird eine wissenschaftliche Auswertung durch die Universität Münster durchgeführt. Die Pilotstudie wird zudem von der Initiative "4 Day Week Global" begleitet. Im Beirat des Projekts sitzen Vertreter der Gewerkschaft IG Metall, des Arbeitgeberverbands BDA und des Zentralverbands des Deutschen Handwerks.
Verschiedene Meinungen
Die Meinungen zum Projekt sind geteilt. Während die IG Metall die Vier-Tage-Woche als Mittel zur Sicherung von Arbeitsplätzen und zur Steigerung der Work-Life-Balance sieht, betrachtet der BDA das 100-80-100-Modell eher kritisch und geht nicht von einer flächendeckenden Eignung aus.
Öffentliche Meinung
Eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, dass etwa 81 Prozent der Deutschen einer Vier-Tage-Woche offen gegenüberstehen. Knapp 73 Prozent würden eine Arbeitszeitverkürzung nur bei gleichem Lohn akzeptieren.
Fazit
Das Pilotprojekt könnte weitreichende Auswirkungen auf die Arbeitswelt in Deutschland haben. Sollte die Vier-Tage-Woche sich als erfolgreich erweisen, könnte dies eine grundlegende Veränderung der Arbeitskultur bedeuten, die von einer besseren Work-Life-Balance bis zu einer erhöhten Produktivität reichen könnte. Unternehmen könnten dadurch auch attraktiver für Fachkräfte werden, was im globalen Wettbewerb um Talente von Vorteil sein könnte. Allerdings könnten auch Herausforderungen in Bezug auf die Umsetzbarkeit in verschiedenen Branchen und die Akzeptanz bei Arbeitgebern und Gewerkschaften auftreten. Die wissenschaftliche Auswertung des Projekts wird daher mit Spannung erwartet.
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