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Impact
Moorböden für Klimaschutz: Neue Übersicht der organischen Böden
Moore sind die kohlenstoffreichsten aller terrestrischen Ökosysteme der Welt, obwohl sie nur ca. 3 % der weltweiten Fläche bedecken. Natürliche „nasse“ bzw. intakte Moore wachsen im Durchschnitt ca. 1 mm pro Jahr. Demnach ist eine 1 m mächtige Torfschicht ca. 1.000 Jahre alt.
In natürlichen Mooren werden abgestorbene Pflanzenreste nicht komplett zersetzt und bilden Torf. Der vorher durch Photosynthese aus der Atmosphäre gewonnen Kohlenstoff wird im Moor gespeichert. Somit sind natürliche Moore eine CO2 Senke.
Der umgekehrte und sehr viel schnellere Prozess, d.h. der Verlust an Torf aus drainierten land- und forstwirtschaftlich genutzten organischen Böden ist in der Landschaft als Geländehöhenänderung erkennbar und messbar. Sind Moore entwässert, setzen sie große Mengen CO2 frei. Sichtbar wird dies durch Torfschwund bzw. Absinken der Geländeoberfläche. Fast alle deutschen Moore sind in der Vergangenheit trockengelegt worden - vor allem, um darauf Landwirtschaft betreiben zu können. Deutschlandweit
tragen trockengelegte organische Böden – zum größten Teil Moore – rund 7 % Prozent zu den Treibhausgasemissionen Deutschlands bei.
Moore in Deutschland
Basierend auf aktuellen Boden- oder Moorkarten, hat das Thünen-Institut in 2023 eine aktualisierte und vereinheitlichte Gesamtkulisse der Verbreitung von organischen Böden in Deutschland erstellt. Insgesamt umfasst die aktualisierte Kulisse deutschlandweit 1,93 Millionen Hektar organische Böden, was wiederum ca. 5,4 % der Landesfläche von Deutschland entspricht. Mit einem Flächenanteil von 34 % ist Niedersachsen das moorreichste Bundesland, gefolgt von Bayern und Mecklenburg-Vorpommern mit jeweils 15 % Mooranteil.
Kulisse organischer Böden in Deutschland
Zwar setzt ein natürliches Moor CH4 frei, jedoch mit einem geringerem Treibhausgaspotential als die freigesetzte CO2 Menge in entwässerten Mooren.
Als Vertragsstaat der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) ist Deutschland dazu verpflichtet, Bilanzen zu nationalen Treibhausgasen zu erstellen. Die Klimaberichterstattung erfolgt für 5 Sektoren, unter anderem Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft (LULUCF). Im Inventar wird für Wälder u.a. über CO2-Emissionen aus Biomasse auch auf organischen Böden und Emission aus Drainage dieser Böden berichtet.
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