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Wir bringen Licht in den Dschungel der Immobilien Nachhaltigkeitszertifikate
Wir bringen Licht in den Dschungel der Zertifikate
Es gibt viele Nachhaltigkeitszertifikate für Gebäude, je nach den spezifischen Anforderungen und Zielen eines Projekts. Leider hat sich die Situation mit der EU-Taxonomie nicht vereinfacht, denn Zertifizierte Gebäude sind in der Regel nicht zwingend Taxonomie-konform und Taxonomie-konforme Gebäude erhalten nicht automatisch ein Nachhaltigkeitszertifikat.
EU-Taxonomie vs. Nachhaltigkeitszertifikate
Die EU-Taxonomie ist eine einheitliche Methode zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Aktivitäten, um Investitionen (u.a. auch in Gebäude) und Geschäftsmodelle (z.B. Immobilienprojektentwicklung) an die Ziele des Pariser Klimaabkommens anzupassen.
Nachhaltigkeitszertifikate sind hingegen freiwillige Instrumente, die von privaten Organisationen entwickelt wurden, um die Nachhaltigkeit von Gebäuden zu bewerten.
Welche Nachhaltigkeitszertifikate gibt es und was ist relevant?
BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) wurde in Großbritannien entwickelt und bewertet Gebäude hinsichtlich ihrer ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit.
LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) wurde in den USA entwickelt und bewertet Gebäude hinsichtlich Umweltleistung, Energie- und Wassereffizienz, Materialien und Ressourcen, Innenraumqualität und Innovation.
WELL fokussiert auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Nutzer von Gebäuden. Es bewertet unter anderem die Luftqualität, das Licht, die Akustik und den Komfort.
DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) wurde in Deutschland entwickelt und bewertet Gebäude hinsichtlich ökologischer, ökonomischer, sozialer und funktioneller Aspekte.
HQE (Haute Qualité Environnementale) wurde in Frankreich entwickelt und legt den Schwerpunkt auf Energieeffizienz, Komfort, gesundes Wohnen und ökologische Materialien.
Greenstar wurde in Australien entwickelt und bewertet Gebäude hinsichtlich ihrer Umweltleistung, einschließlich Energie- und Wassereffizienz, Materialien und Ressourcen und Innenraumqualität.
Active House ist ein international anerkanntes Zertifikat, das sich auf die Entwicklung von Gebäuden konzentriert, die Energie produzieren, eine hohe Innenraumqualität aufweisen und mit dem Ziel gebaut werden, eine positive Auswirkung auf das Wohlbefinden und die Umwelt zu haben.
Fazit:
Die Zertifizierungssysteme für Gebäude sind bereits seit mehr als drei Jahrzehnten auf dem Markt und haben sich zu international anerkannten Standards entwickelt. Ein Beispiel hierfür ist das BREEAM-Zertifikat, welches in Europa am weitesten verbreitet ist und bereits über 2,2 Millionen Gebäude zertifiziert hat. Ein weiteres Beispiel ist das LEED-Zertifikat, welches weltweit in 167 Ländern bereits mehr als 100.000 Projekte zertifiziert hat.
Jede dieser Zertifizierungen legt ihren Fokus auf unterschiedliche ESG-Kriterien. So liegt der Schwerpunkt des WELL-Zertifikats beispielsweise auf Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz, während das Active House-Zertifikat auf energieeffiziente und umweltfreundliche Gebäude sowie das Wohlbefinden der Nutzer ausgerichtet ist.
Es ist von großer Bedeutung, dass Unternehmen sich mit den jeweiligen Schwerpunkten der Zertifizierungen auseinandersetzen und diejenigen auswählen, die am besten zu ihren ESG-Zielen passen.
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