Im Jahr 2021 wurden in Deutschland 277.000.000 Tonnen (!) Bausand & Baukies abgebaut = Fläche von 10,26 km² = Mehr als der komplette Tegernsee oder ganz Wangerooge.

Davon gehen ca. 50 % in den Hochbau und 50 % in den Tiefbau. Bei aller Liebe zur Circular Economy Diskussion: Wir müssen anfangen über Suffizienz zu sprechen:

  • Im Jahr 2020 waren es 262.000.000 Tonnen Bausand & Baukies = 9,70 km²
  • Im Jahr 2019 waren es 259.000.000 Tonnen Bausand & Baukies = 9,59 km²
  • Im Jahr 2018 waren es 259.000.000 Tonnen Bausand & Baukies = 9,59 km²
  • Im Jahr 2017 waren es 257.000.000 Tonnen Bausand & Baukies = 9,52 km²

Der Flächenverbrauch berechnet sich durch die Abbaumächtigkeit des jweiligen Rohstoffs. Sand- und Kiesschichten sind im Schnitt 15 Meter mächtig. 

Für die Gewinnung von Rohkiessanden gibt es unterschiedliche Gewinnungsgeräte, je nachdem, ob der Abbau oberhalb des Grundwasserspiegels (im Trockenen = Trockenabbau) oder unterhalb des Grundwasserspiegels (im Nassen = Nassabbau) erfolgt

Dr. Harald Elsner der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe:

"Obwohl in Deutschland aus geologischer Sicht Lagerstätten reichlich vorhanden sind, wird die Versorgungslage für Sand und Kies in einigen Regionen mittelfristig problematisch, wie z. B. in den Regionen Dresden, im Großraum Berlin, in der Region Köln und im mittleren Donautal zwischen Ulm und Ingolstadt. Sowohl der Flächendruck, die steigenden Energiepreise, als auch die mangelnde Akzeptanz sieht er als große Herausforderungen für die heimische Sand- und Kiesindustrie, die zu einer Verschärfung des Baurohstoffmarktes führen werden.“

Die zweibändige Studie (Band 1: Grundlagen zu Sand und Kies in DeutschlandBand 2: Gewinnung in den Bundesländern) gibt einen Überblick über die Vorkommen von Sand und Kies in Deutschland, Produktionsbedingungen sowie aktuelle Entwicklungen.