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Timber Hybrid Systems

ROCKYWOOD Offenbach: Modularer Holzbau für moderne Loftbüros

Freitag, 15. Dezember 2023 | Online Event

Nachhaltige Architektur trifft urbanen Lifestyle am Wasser

Nach erfolgreicher Beteiligung am Wohnungsbauprojekt MARINA GARDENS in Offenbach, entwickelt PRIMUS das Mikroquartier ROCKYWOOD neben der neuen Hochschule für Gestaltung. ROCKYWOOD beinhaltet zwei individuelle Gebäude um einen zentralen, erhöhten Platz, den Playground, der von der Hafenpromenade aus zugänglich ist.

ROCKY bietet Loftbüros mit Blick auf den Main und Frankfurts Skyline, während WOOD, ein Holzmodulbau, eine Tiefgarage, Gewerbeflächen und den Boxclub Nordend Offenbach beherbergt. Das Projekt legt einen Fokus auf ökologische Nachhaltigkeit durch das WOODCYCLE-Konzept, das den nachhaltigen Nachwuchs der verbauten Holzmengen sicherstellt.

Event-Zusammenfassung (KI)

Innovativer Holzmodulbau bei „ROCKYWOOD“: Integration von Nachhaltigkeit und sozialem Engagement

Auf der Fachveranstaltung "BUILTWORLD" in Offenbach standen die neuesten Entwicklungen im Bereich des modularen Holzbaus und deren Beitrag zu einer zukunftsfähigen urbanen Entwicklung im Mittelpunkt. Die Diskussion wurde von einem hochkarätigen Expertenfeld, bestehend aus Eike Becker, Tobias Fiedler und Achim Nagel, geleitet und bot spannende Einblicke in moderne Baupraktiken und architektonische Visionen.

Der Auftakt der Veranstaltung widmete sich den Anfängen des Rockywood-Projekts, vorgestellt von Achim Nagel. Ursprünglich als Antwort auf die „elendigen konventionellen Bauweisen“ konzipiert, wurde dieses Projekt mit dem Ziel entwickelt, die Vorzüge der seriell-modularen Vorfabrikation optimal zu nutzen. Dieser Ansatz ermöglicht nicht nur eine signifikante Verkürzung der Bauzeiten, sondern führt auch zu einer verbesserten Bauqualität. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf dem Einsatz von Holz als Baustoff, einem Material, das nicht nur nachhaltig beschaffen ist, sondern auch über die einzigartige Fähigkeit verfügt, CO2 zu speichern – ein bedeutender Vorteil im Kampf gegen den Klimawandel.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt des Projekts ist die Integration von sozialen Innovationen. Nagel hob den geplanten Boxclub hervor, der sowohl als sportliche Einrichtung als auch als gesellschaftlicher Treffpunkt dienen soll. Der Club sei mehr als nur ein Ort für körperliche Ertüchtigung: „Dieser Boxclub ist nicht nur ein Ort für körperliche Betätigung, sondern auch ein sozialer Ankerpunkt, der Jugendlichen hilft, in der Gesellschaft Anschluss zu finden.“

Eike Becker, der sich auf städtebauliche Herausforderungen konzentrierte, ging auf die komplexe Standortwahl und die damit verbundenen baulichen Herausforderungen des Projekts ein. Das Gelände mit seiner Vergangenheit als Hafengelände erforderte eine raffinierte architektonische Lösung. Das Ergebnis war die Wahl eines Winkelgebäudes mit einer oberirdischen Tiefgarage, das sowohl funktionale als auch ästhetische Anforderungen erfüllt und Altlasten umgeht.

Die urbane Relevanz unterstrich Becker durch die Schaffung eines öffentlichen Platzes über der Tiefgarage. Dieser soll Begegnungsräume für unterschiedliche Nutzergruppen bieten und den sozialen Austausch fördern. „Wir wollen mit einem öffentlichen Platz über der Tiefgarage einen Begegnungsraum schaffen, der die unterschiedlichen Nutzergruppen zusammenbringt.“ Diese Herangehensweise betont eine ganzheitliche Planung, die soziale Interaktion in den Vordergrund rückt.

Ein bemerkenswerter technischer Aspekt des Projekts ist die modulare Bauweise. Diese Herangehensweise erlaubt eine hohe Flexibilität und Effizienz beim Bau und ermöglicht auch eine kostengünstige, langlebige und ästhetisch ansprechende Architektur. Eike Becker erläuterte: „Der innovative Einsatz von vorgefertigten Holzmodulen gewährleistet eine hohe Anpassungsfähigkeit und ästhetische Harmonie.“ Die vormontierten Nasszellen veranschaulichen diesen Ansatz, da sie in der Produktion fertiggestellt und vor Ort effizient integriert werden.

Neben der sozialen und strukturellen Planung spielte die technische Innovation eine zentrale Rolle in der Diskussion. Tobias Fiedler stellte die integrative Lüftungstechnologie vor, die ohne aufwendige Kanalisationssysteme auskommt und durch dezentrale Pulse-Zuluft- und Abluftzyklen beeindruckt. Diese Technik stellt sicher, dass die Raumluftqualität gewährleistet wird und gleichzeitig Energieeinsparungen realisiert werden können.

Ein zentrales Element des modernen Städtebaus ist auch die Energiebilanz eines Projekts. Im Fall von Rockywood wurden Photovoltaikanlagen strategisch auf den Dächern installiert, um eine nachhaltige Energieversorgung sicherzustellen und die CO2-Emissionen weiter zu reduzieren. Becker betonte: „Diese Maßnahmen sind ein Beleg für die integrative Planung von Architektur und Technik.“

Achim Nagel ergänzte den technischen Einblick mit Informationen zur Vermietungsstrategie. Trotz der herausfordernden Marktsituation konnten bereits 80% der Fläche vermietet werden. Er hob hervor, dass vor allem die moderne Arbeitsatmosphäre, die durch die einzigartige Haptik und den charakteristischen Geruch des Holzes geprägt ist, besonders in der jüngeren Generation gut ankommt. Die Mietverträge sind langfristig angelegt und bieten wettbewerbsfähige Konditionen.

Abschließend ist das Rockywood-Projekt ein Paradebeispiel für die gelungene Verbindung von nachhaltigem Modulbau, sozialen Komponenten und technischer Innovation. Die Fachveranstaltung unterstrich den Erfolg dieser Herangehensweise und zeigte die Potenziale auf, die in der Zukunft des Holzbaus und der urbanen Architektur liegen. Mit visionären Konzepten und innovativen Ansätzen treiben Nagel, Becker und Fiedler die Entwicklung nachhaltiger Baupraktiken voran, die sowohl ökologisch sinnvoll als auch sozial wertvoll sind.

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