Pilotprojekt München: Entwicklung von 100% R-Beton & Beton CO₂-Speicherung

Auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne in Freimann wird das neues Stadtviertel Neufreimann entwickelt. Ziel des Projekts ist es, so viel Abbruchmaterial wie möglich vor Ort aufzubereiten und für den Neubau zu nutzen, um einen geschlossenen Materialkreislauf zu schaffen.

Ein zentrales Ziel des Projekts ist die Reduzierung von CO₂-Emissionen und Transportwegen. In Zusammenarbeit mit dem Schweizer Unternehmen neustark wird getestet, wie sich CO₂ in Recycling-Beton (R-Beton) speichern lässt. Durch die lokale Aufbereitung von rund 755.000 Tonnen Abbruchmaterial können etwa 90.000 Lkw-Fahrten eingespart werden, was einer Einsparung von rund 6.000 Tonnen CO₂-Äquivalent entspricht.

Das Projekt wird wissenschaftlich von Professorin Dr. Andrea Kustermann von der Hochschule für angewandte Wissenschaften München begleitet. Die Hochschule untersucht die Auswirkungen der CO₂-Beaufschlagung auf die Eigenschaften des R-Betons. Erste Ergebnisse zeigen vielversprechende Ansätze zur langfristigen Bindung von CO₂ in Baustoffen, was einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung leisten kann.