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Space & Workplace

Die Organisationsarchitektur der Zukunft – Transformation in der Arbeitskultur

Freitag, 13. September 2024 | Online Event

Das Büro ist der Schlafwagen der Transformation

Das Büro: Ein Relikt der Vergangenheit?
„Das Büro ist der Schlafwagen der Transformation“ wirft ein kritisches Licht auf traditionelle Arbeitsumgebungen. Während neue Bürokonzepte entstehen, bleibt die Arbeitsweise vielerorts unverändert und verhaftet in veralteten Strukturen. Diese Diskrepanz zwischen dem physischen Raum und der Art, wie Arbeit verrichtet wird, symbolisiert die Trägheit, mit der sich Büroumgebungen an die neuen Realitäten anpassen.
 
Die Schnelligkeit der Veränderung: Fabrik vs. Büro
Interessanterweise vollzieht sich die Transformation in Produktionsstätten oft schneller als in Büros. Ein Grund dafür ist die Sichtbarkeit der Arbeit in Fabriken, wo der Fortschritt und die Effizienz von Prozessen unmittelbar beobachtbar sind. Im Büro hingegen bleibt die individuelle Arbeitsleistung oft unsichtbar, was die Bewertung und Optimierung von Arbeitsprozessen erschwert.
 
Taktgetriebene Effizienz gegenüber bürokratischer Trägheit
In Fabriken wird der Arbeitstakt durch eine Vielzahl von Faktoren bestimmt, darunter Mensch, Material und Logistik. Diese synchronisierte Abstimmung führt zu einer hohen Effizienz und Leistungsfähigkeit. Im Gegensatz dazu herrscht in vielen Büros eine fremdbestimmte Taktung, die weniger durch Effizienz als vielmehr durch etablierte Routinen und bürokratische Vorgaben geprägt ist. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, die Arbeitsweise in Büros neu zu denken und anzupassen, um die Leistungsfähigkeit und Agilität zu steigern.
 
Die zukünftige Organisationsarchitektur verlangt eine Abkehr von traditionellen Modellen und die Hinwendung zu einer Kultur, die durch Transparenz, Schnelligkeit, Eigenverantwortung und wissenschaftlich fundierte Entscheidungsfindung geprägt ist. Nur so können Unternehmen die Trägheit überwinden und sich als flexible, zukunftsfähige Organisationen positionieren.

 

Event-Zusammenfassung (KI)

Transformation in der Architektur und Immobilienwirtschaft: Herausforderungen und Perspektiven

Unter dem Titel „Die Organisationsarchitektur der Zukunft – Transformation in der Arbeitskultur“ brachte das Fach-Webinar einen interessanten Diskurs über die vielschichtigen Herausforderungen und Perspektiven, mit denen die Architektur- und Immobilienbranche konfrontiert ist. Unter der Mitwirkung von Raphael Gielgen, Futurist bei Vitra, entstand eine Diskussion, die sich intensiv mit der Zukunft der Architektur und Stadtplanung im Kontext des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels auseinandersetzte.

Gielgen war kritisch gegenüber der derzeitigen Praxis in der Immobilienwirtschaft und bemängelte, dass viele Projekte auf veralteten Konzepten aus dem Jahr 2010 basieren. Er identifizierte dies als eine der größten Hindernisse für Innovation in der Branche. Seine Aussage „Wir bauen immer noch auf der alten Idee von 2010 auf“ hebt hervor, dass eine Anpassung an die aktuellen Entwicklungen entscheidend ist. Diese Trägheit in der Modernisierung könnte laut Gielgen erhebliche soziale Spannungen auslösen.

Ein zentrales Thema der Veranstaltung war die Bedeutung der Transformationsthemen, die die Bauwirtschaft heute und in Zukunft prägen. Durch die provokante Fragestellung, „Welche Bedeutung hat noch eine Zukunft? Für wen bauen wir noch, wenn sich alles so verändert?“, verdeutlichte Gielgen, dass eine stärkere Ausrichtung auf die Bedürfnisse einer sich wandelnden Gesellschaft notwendig ist. Diese Denkweise erfordert einen Paradigmenwechsel hin zu einer menschenzentrierten Planung und Entwicklung moderner Gebäude und Städte.

Eine weitere Diskussion behandelte die Bedeutung von Architekturwettbewerben in Deutschland und deren Fokus. Gielgen kritisierte die Fokussierung auf technische Spezifikationen, die häufig die menschliche Komponente vernachlässigen. Seine Aussage „Wir haben das Gebäude verloren, an einen TÜV-Report“ verdeutlicht die Notwendigkeit, die menschlichen Bedürfnisse bei der Planung mehr zu berücksichtigen. Innovativen Projektbeispiele wie das University of Hong Kong-Projekt von Cohn-sen Fox zeigen, wie eine erfolgreiche Integration von Wohn- und Arbeitswelten aussehen kann. Solche Projekte fördern nicht nur Investitionen, sondern steigern auch die Attraktivität urbaner Lebensräume.

In Verbindung mit der Transformation thematisiert das Webinar die fundamentale Phase 0 der Architektur, die den Planungsprozess vor dem eigentlichen Entwurf umfasst. Gielgen betonte: „Die Phase 0 ist entscheidend, um grundlegende Kennziffern zu überprüfen und neue Wege zu identifizieren.“ Hier werden strategische Entscheidungen getroffen, die den langfristigen Erfolg eines Projekts sichern können.

In einer zunehmend dynamischen Welt stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihr organisatorisches Betriebssystem neu auszurichten. Viele traditionelle Strukturen behindern Innovationen; deshalb ist laut Gielgen die Entwicklung eines neuen Betriebssystems der Wissensarbeit notwendig. Diese sollte auf mehr Selbstbestimmung und Eigenverantwortung der Arbeiter ausgerichtet sein und den Abschied von starren Hierarchien sowie die Einführung agiler Arbeitsmethoden fördern.

Ein bemerkenswertes Beispiel für solche Umstellungen bietet Wohlfahrtsverbände, die durch die Reduktion von Organisationsebenen signifikante Effizienzsteigerungen erzielt haben. Diese Transformation wird von einem neuartigen Verständnis geprägt, das konventionelle Messmethoden hinter sich lässt und einen Fokus auf psychologische Sicherheit und Transparenz legt. Gielgen resümiert: „Es ist eine Organisation, in der die Menschen wirklich die Wahrheit sagen können.“ Das Konzept der psychologischen Sicherheit verspricht, ein Umfeld zu schaffen, das Kreativität und Innovation fördert.

Neben strukturellen Aspekten liegt der Fokus auch auf der Produktivität in der heutigen Wissensgesellschaft, die laut Gielgen und oftmals Arbeitsleistung entkoppelt ist. Er plädiert dafür, dass Effizienz durch gezielte Innovation und klare Richtlinien gesteigert werden sollte. Moderne Techniken, wie der Einsatz von Vakuumzylindern in der Gebäudeanpassung, können einen nachhaltigen Beitrag zur Effizienz von Bauprojekten leisten.

Letztlich wird auch die Bereitschaft, Neues mit Altem zu kombinieren, kritisch hinterfragt. Der Vergleich eines ausgedienten Betriebssystems, das nicht einfach auf den neuesten Stand gebracht werden kann, spiegelt die Herausforderungen wider, die bestehen, wenn Technologien und Prozesse nicht integriert oder modernisiert werden. Die Notwendigkeit für einen Mut zur Veränderung ist unumgänglich, um Innovation in der Architekturbranche voranzutreiben und Sweet Spots für Innovation zu erschließen.

Als Schlussfolgerung betont das Webinar die elementare Notwendigkeit, in der Architektur und Immobilienwelt proaktiv den Wandel zu gestalten, um zukunftsfähige und nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Der Diskurs mit Experten wie Raphael Gielgen und Wolfgang Moderegger illustriert, welche zentrale Rolle ein Verständnis für den sozioökonomischen Kontext und ein Bewusstseinswandel bei Entscheidungsträgern für die Weiterentwicklung der Branche spielen wird. Die Synthese aus technischer Perfektion und sozialem Verständnis könnte somit den Weg für die Architektur der Zukunft ebnen.

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