Energy Efficiency
Nachhaltige Nichtwohngebäude - so funktioniert's!
Dienstag, 20. Februar 2024 | Online Event
Best Practices der Gewinner des RealGreen Award
Der "RealGreen Award für mehr Energieeffizienz im Gebäudesektor" ist eine Initiative der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF), die darauf abzielt, führende Akteure im Bereich Klimaschutz und Energieeffizienz in der deutschen Immobilienwirtschaft auszuzeichnen. Mehr unter https://www.realgreenaward.de
Doch was ist eigentlich aus den Gewinnern geworden? Wie geht es mit den Projekten weiter? Wie positionieren und behaupten sich die Vorreiterunternehmen von vor zwei Jahren heute in einem noch volatileren Umfeld? Gemeinsam mit den Preisträgern des RealGreen Awards 2022 wollen wir uns anschauen, wie es mit dem Fortschritt hin zum klimaneutralen Gebäudebestand bestellt ist, wie Strategien angepasst werden und wie wir es trotz allem hoffentlich doch schaffen!
Nach einer erfolgreichen Auftaktveranstaltung am 22. Januar mit den Gewinnerprojekten aus der Wohnungswirtschaft, diskutieren wir dieses Mal mit den Gewinnern der Kategorie Nichtwohngebäude.
Event-Zusammenfassung (KI)
Nachhaltige Digitalisierung und Dekarbonisierung in der Bau- und Immobilienbranche
In einer wegweisenden Veranstaltung zum Thema "Nachhaltige Nichtwohngebäude - so funktioniert's!" in der Bau- und Immobilienbranche kamen führende Experten zusammen, um die zukunftsweisenden Entwicklungen und Herausforderungen in diesen Bereichen zu erörtern. Die Referenten, darunter Martin Wolfrat von der Smart Construction Initiative, Anna Weber, Nachhaltigkeitsexpertin, sowie Robert Kitel von Alstria Office, André Janert von der Deutschen Rockwolle und Martin Wolfrat, präsentierten beeindruckende Projekte und innovative Ansätze, die den Weg zu einer nachhaltigen Zukunft ebnen.
Ein zentraler Diskussionspunkt der Veranstaltung war die Rolle der Digitalisierung im Bauwesen. Martin Wolfrat stellte den Einsatz von digitalen Zwillingen vor, der darauf abzielt, Bauprozesse zu optimieren und ökologisch effizienter zu gestalten. „Unser Ziel ist es, die gesamte Baukette durch die Integration digitaler Werkzeuge effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten“, so Wolfrat. Die Bedeutung von Datenanalyse und Echtzeit-Monitoring wurde hervorgehoben, um Ressourcenverschwendung zu minimieren und den ökologischen Fußabdruck zu verringern.
Anna Weber betonte die weitreichende Bedeutung von Building Information Modeling (BIM) in der Förderung nachhaltiger Baupraktiken. Sie führte aus, dass BIM nicht nur die Planungs- und Ausführungsphasen von Bauvorhaben signifikant verbessert, sondern auch die Lebenszykluskosten positiv beeinflusst. Diese digitalen Technologien bieten sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile, die in der baulichen Zukunft zentral sein werden.
Parallel zur Digitalisierung stand auch die Dekarbonisierung der Gebäudeindustrie im Fokus. Robert Kitel präsentierte Alstrias Low-Carbon-Design-Strategie, die auf die Reduktion operativer Emissionen und die Verwendung emissionsarmer Materialien abzielt. „Wir identifizieren CO2 als das Hauptproblem und setzen gleichwertig auf die Reduktion operationaler Emissionen und emissionsarme Materialien“, erläuterte Kitel. Die Strategie umfasst Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und den Einsatz erneuerbarer Energien.
Ein weiteres beeindruckendes Projekt ist der „Hammerbrooklyn Digital Pavillon“, ein Upcycling-Projekt, vorgestellt von Martin Wolfrat. Aus einem ehemaligen Expo Pavillon wurde ein Smart Building geschaffen, das als Symbol für die innovative Nutzung bestehender Strukturen dient. Ressourceneffizienz wird durch integrative Technologien erreicht, die eine Plattform für zukunftsweisende Gebäudetechnologie bietet.
André Janert von der Deutschen Rockwolle schilderte die Sanierung der Hauptverwaltung in Gladbeck als Paradebeispiel für nachhaltige Umgestaltung. Die Reduktion des Primärenergiebedarfs um 84 % und der Einsatz von nachhaltigen Baumaterialien zeugen von der Innovation und dem Engagement der Rockwool Group für Nachhaltigkeitsziele. Besonders hervorgehoben wurde die Kreislaufwirtschaft, bei der Steinwolle als recycelbares Material wieder dem Produktionsprozess zugeführt wird.
Das Webinar beleuchtete auch die entscheidende Bedeutung von interdisziplinärer Zusammenarbeit und den Austausch zwischen Technologieanbietern und traditionellen Bauunternehmen. Die Herausforderungen der Energieeffizienz und der ressourcenschonenden Materialnutzung können nur durch ein gemeinsames Engagement aller Akteure der Branche bewältigt werden. Diese Kollaboration ist der Schlüssel zur erfolgreichen Umsetzung umfassender Nachhaltigkeitsziele.
Ein wichtiger Aspekt war auch die Einbeziehung der Mieter in nichtwohnwirtschaftlichen Gebäuden. Robert Kitel hob die Herausforderungen hervor, nachhaltiges Konsumverhalten zu fördern, und betonte die Notwendigkeit von Smart Meter und Grünstromtarifen als freiwillige Angebote.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurde die Implementierung von Photovoltaikanlagen (PV) auf Bürogebäuden diskutiert. Kitel kommentierte: „Wir haben in vielen Fällen einfach nicht genug Platz, um eine umfassende Versorgung der Mieter sicherzustellen“, was die Bedeutung des Wettbewerbs um Ressourcen wie Strom aufzeigt.
Diese Veranstaltung hat eindrucksvoll gezeigt, dass die Technologisierung und die damit verbundene digitale Transformation der Schlüssel zur Erreichung umfassender Nachhaltigkeitsziele im Bauwesen sind. Die Implementierung smarter Technologien bietet die Möglichkeit, den ökologischen Fußabdruck der Branche erheblich zu reduzieren und gleichzeitig Effizienzgewinne zu realisieren. Die präsentierten Projekte verdeutlichen die Vielfalt innovativer Ansätze, die die Bau- und Immobilienbranche revolutionieren und wesentlich zur globalen Klimaschutzstrategie beitragen können.
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