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Manage to Zero

Matchbox: Nachhaltige Eleganz & CO2-Neutralität durch Photovoltaikfassade

Montag, 10. Juni 2024 | Online Event

Über 240.000 kWh Solarstrom pro Jahr: Effizient & fossilfrei mit modernen & flexiblen Büroflächen

Das neue Bürohochhaus von Lang & Cie. ist einzigartig in Deutschland: Die Fassade und das Dach sind mit Photovoltaik-Modulen verkleidet, die jährlich etwa 240.000 kWh produzieren, wodurch ein erheblicher Teil des Energiebedarfs des Gebäudes gedeckt wird. Die Wärme- und Kälteerzeugung erfolgt rein elektrisch über zwei Wärmepumpen und zwei Kältemaschinen. 

Das Design von Dietz Joppien Hammerschmidt kombiniert nachhaltige Technik mit zeitloser Ästhetik, wobei das Interieur auf minimalistische Eleganz und nachhaltige Materialien für moderne Arbeitswelten setzt. Je nach Bedarf können in den stützenfreien Etagen Großraumbüros oder Einzelbereiche frei eingeteilt werden. 

Das 10-stöckige Matchbox ist vollvermietet. Die Fertigstellung der ersten Mietbereiche erfolgte nach 13 Monaten Bauzeit.

 

Event-Zusammenfassung (KI)

Die Fachgesprächsreihe "Matchbox" setzte einen wichtigen Impuls für die Bau- und Immobilienbranche, indem sie sich mit der Integration von Photovoltaik und nachhaltigen Energietechnologien in moderne Gebäude beschäftigte. Namhafte Experten wie Salar Ebadollahi, Christopher Hammerschmidt, Nicolas Schneider und Dr. Tim Weber lieferten dabei spannende Einblicke in innovative Ansätze und nachhaltige Architekturkonzepte.

Im Zentrum der Diskussion stand das innovative Büroprojekt "Matchbox" in Eschborn, das ursprünglich als klassisches Bürogebäude geplant war. Aufgrund der aktuellen geopolitischen Entwicklungen und der Energiekrise entschied man sich jedoch, das Konzept grundlegend zu reformieren und auf fossile Brennstoffe zu verzichten. "Es war uns wichtig, ein Gebäude zu schaffen, das effizient und zukunftsfähig ist", betonte Schneider und unterstrich den Einsatz alternativer Energiekonzepte, die heute als unverzichtbar gelten.

Ein besonderer Fokus lag auf der Integration von Photovoltaik-Modulen auf sämtlichen Fassaden des Gebäudes, auch auf der weniger besonnten Nordseite. Diese umfassende Ausstattung verbessert die Energiebilanz deutlich. Dr. Weber erklärte dazu: „Da das Gebäude nicht exakt nach Norden ausgerichtet ist, erzielen wir dort immer noch Erträge.“ Diese Strategie dient dazu, die Energieeffizienz zu maximieren und den internen Stromkreislauf im Gebäude zu stützen.

Eine weitere technologische Innovation betrifft die Verwendung von Luft-Wasser-Wärmepumpen für die Heizung und Kühlung der Räumlichkeiten. Diese Entscheidung wurde gefällt, nachdem unterschiedliche Optionen wie Geothermie und Biogas evaluiert wurden. Salar Ebadollahi erläuterte eine weitreichende Energieoptimierung durch gezielte Nutzung der Abluft: „Dadurch können wir das Temperaturniveau regulieren und die Effizienz der Wärmepumpen steigern, indem wir sie in eine klimatisierte Umgebung integrieren.“

Ein zentrales Thema war zudem die ästhetische und funktionale Einbindung der Photovoltaik in die Gebäudearchitektur. Hammerschmidt beschrieb, wie die ursprünglich geplante Aluminiumfassade durch Photovoltaik-Module ersetzt wurde, um sowohl die optischen als auch die energetischen Anforderungen der modernen Architektur zu erfüllen. Er betonte, dass die Zusammenarbeit aller Beteiligten die Planungsphase erheblich verkürzt habe, was eine schnelle Realisierung ermöglichte. Die Kombination aus schwarzen Modulen und bronzenen Fensterrahmen wurde dabei als ästhetisch herausragend hervorgehoben.

Neben technischen Fragen stand auch die Marktfähigkeit der entwickelten Konzepte zur Diskussion. Schneider wies darauf hin, dass das Objekt trotz der schwierigeren Marktbedingungen bereits vor der Fertigstellung vollständig vermietet war – ein Indiz für die hohe Nachfrage nach nachhaltig konzipierten Büroflächen. "Das Gebäude war ein halbes Jahr vor Fertigstellung zu 100% vermietet," unterstrich Schneider. Hierdurch zeigt sich die wirtschaftliche Attraktivität, die insbesondere durch die Einhaltung von ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales und Governance) gesteigert wird.

Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war die Diskussion über die Integration von Photovoltaiksystemen in Glasfassaden. Christopher Hammerschmidt hob das Forschungs- und Innovationspotenzial hervor: „Wann schaffen wir es, in die durchsichtige, transparente Fassade eine Integration von Photovoltaik einzubauen?“ Diese Herausforderung dürfte die Bauindustrie maßgeblich prägen, indem sie das architektonische Design mit technologischer Innovation in Einklang bringt.

Die Veranstaltung "Matchbox" zeigte eindrucksvoll, dass die problemlose Integration von nachhaltiger Technologie und moderner Architektur keine Zukunftsvision mehr ist, sondern bereits in der Praxis umgesetzt wird. Die vorgestellten Konzepte demonstrieren, wie traditionelle Bauweise mit hochmodernen Energiekonzepten kombiniert werden kann, um den Anforderungen einer ressourcenschonenden und zukunftsfähigen Bauweise gerecht zu werden.

Insgesamt verdeutlicht das Webinar, dass die Bauindustrie durch technologische Innovationen und eine strategische Ausrichtung auf Nachhaltigkeit erheblich zur Bewältigung aktueller Herausforderungen beitragen kann. Die vorgestellten Projekte und Diskussionen setzen Maßstäbe für die künftige Entwicklung urbaner Infrastrukturen im Einklang mit ökologischen und ökonomischen Grundsätzen. Dr. Weber brachte es auf den Punkt: „Mit einer zunehmenden Integration erneuerbarer Energien und der Steigerung der Energieeffizienz können wir maßgeblich zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks im Bauwesen beitragen." Die Verbindung von technischer Raffinesse und nachhaltiger Praxis ist der Schlüssel zu einem neuen Zeitalter des Bauens.

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