Space & Workplace
Make office comebacks great again! bzw. Wie bringt man Mitarbeitende (glücklich) ins Büro?
Dienstag, 23. Januar 2024 | Online Event
Prof. Johanna Bath (bekannt aus HANDELSBLATT) und Ivan Cossu (CEO, deskbird) diskutieren was in 2023 funktioniert/nicht funktioniert hat
Das vergangene Jahr war für viele Unternehmen ein Übergangsjahr hin zur hybriden Arbeitswelt. Dennoch gibt es nach wie vor eine Vielzahl von Unternehmen die experimentieren, abwarten, oder noch nicht überzeugt sind. Prof. Johanna Bath, Hybrid Work Advisor und Ivan Cossu, CEO & Co-Founder von deskbird rekapitulieren, welche Arbeitsmodelle und Anreize sie erfolgreich in der Praxis beobachtet und studiert haben. deskbird heißt sie herzlich willkommen zum Webinar mit folgenden Highlights:
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- Starre vs. flexible Modelle (und die Resonanz von Mitarbeitenden)
- Extrinsische vs. intrinsische Anreize
- Unterschiede nach Firmengröße und Region
- Mythen, Stereotypen und Kuriositäten
Event-Zusammenfassung (KI)
Hybride Arbeitswelten der Zukunft: Chancen und Herausforderungen im Unternehmensalltag
Im Rahmen der Fachveranstaltung "Make office comebacks great again! bzw. Wie bringt man Mitarbeitende (glücklich) ins Büro?" diskutierten Ivan Cossu, CEO von deskbird, und Prof. Johanna Bath, Expertin für digitale Kommunikation, über die Herausforderungen und Chancen, die sich durch hybride Arbeitsmodelle in der modernen Arbeitswelt ergeben. Der Austausch fokussierte auf die aktuellen Trends im Arbeitsmarkt, die Anforderungen an Unternehmen und die zukünftige Entwicklung von Arbeitsmodellen.
Ein zentrales Thema war der steigende Bedarf an Flexibilität. Die Diskussion offenbarte, dass der Trend zu hybriden Arbeitsmodellen weiter an Bedeutung gewinnt. Diese Entwicklung wird maßgeblich von der Notwendigkeit getrieben, attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen, um sowohl Qualität als auch Produktivität zu erhöhen. „Die zentrale Herausforderung liegt darin, attraktive Anreize für die Mitarbeitenden zu schaffen“, betonte Cossu. Unternehmen müssen über die bloße Festlegung von Präsenztagen hinausdenken und Strategien entwickeln, die den modernen Anforderungen an Arbeitsplätze gerecht werden.
Hybride Arbeitsmodelle bieten den Vorteil, Präsenz- mit virtueller Arbeit zu verbinden. Bath hob hervor, dass diese Modelle nicht nur Homeoffice einschließen, sondern auch flexible Arbeitsorte wie Coworking Spaces oder andere dezentrale Arbeitsbereiche. Solche flexiblen Modelle verhelfen Unternehmen, hochqualifizierte Talente anzuziehen und an sich zu binden. „Heute ist es nahezu unmöglich, hochqualifizierte Fachkräfte zu gewinnen, wenn man auf eine obligatorische Anwesenheit von fünf Tagen die Woche im Büro besteht“, unterstrich Bath die Bedeutung der Flexibilität.
Die Diskussion lenkte auch den Blick auf die Organisationskultur. Hybride Modelle erfordern eine bewusste Pflege dieser Kultur, um den Zusammenhalt im Unternehmen auch bei dezentralisierten Teams zu gewährleisten. Bath verwies auf Unternehmen wie McKinsey, die durch intensive Teamevents und Alumni-Netzwerke trotz geographischer Distanz eine starke Firmenkultur aufrechterhalten. Genauso setzte deskbird auf ein Budget für regelmäßige Teamevents, um das Gemeinschaftsgefühl in einem „Remote first“-Ansatz zu stärken.
Ein weiteres Augenmerk lag auf den ökonomischen und ökologischen Überlegungen, die mit einer Flächenreduktion in Bürogebäuden einhergehen. Zum einen ermöglichen flexiblere Arbeitsmodelle eine Nutzungsdichte, die ökologischen Nachhaltigkeitszielen entspricht. Zum anderen kann die Reduktion von Bürofläche zu erheblichen Kosteneinsparungen führen. Gleichzeitig bleibt jedoch das Risiko, durch reduzierte physische Zufallsbegegnungen die Qualität der Zusammenarbeit zu mindern.
Die Unterschiede in den Arbeitsbedingungen zwischen White-Collar- und Frontline-Mitarbeitern bildeten einen weiteren Diskussionsschwerpunkt. Während sich viele Büroangestellte auf die Vorteile hybrider Arbeitsmodelle einstellen, müssen Unternehmen für Berufe, die physische Präsenz erfordern, wie etwa in der Produktion oder Pflege, praktikable Lösungen entwickeln. Ivan Cossu verdeutlichte, dass für jene Berufe klare Spielregeln erforderlich sind, um sicherzustellen, dass Flexibilität nicht zulasten der Unternehmenskultur geht.
Die Bedeutung einer intelligenten Freiwilligkeit am Arbeitsplatz erweist sich als zukunftsträchtige Strategie. Attraktive Bürolandschaften in Kombination mit besonderen Erlebnissen könnten Mitarbeitende motivieren, freiwillig ins Büro zu kommen. „Es geht darum, eine Kultur der Freiwilligkeit am Arbeitsplatz zu etablieren, bei der Mitarbeiter gerne ins Büro kommen, weil dort besondere Erlebnisse und Interaktionen möglich sind“, führte Cossu aus.
Insgesamt zeigte die Veranstaltung, dass die Zukunft der Arbeit in der intelligenten Verknüpfung von flexibler Präsenz- und virtueller Arbeitsweise liegt. Um im Wettbewerbsumfeld erfolgreich zu bleiben, müssen Unternehmen bereit sein, sich flexibel zu adaptieren und innovative Ansätze zur Arbeitsgestaltung zu verfolgen. Das Webinar verdeutlichte, dass kontinuierliche Evaluierung und Optimierung unerlässlich sind, um den Bedürfnissen der Mitarbeitenden als auch den strategischen Zielen der Unternehmen gerecht zu werden.
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