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BIM - Building Information Modeling

IPA und BIM - Wie digital kann man wirklich zusammenarbeiten?

Mittwoch, 4. September 2024 | Online Event

Integrierte Projektabwicklung (IPA) beschreibt eine Bauprojekt-Methode, die die Effizienz und Einbeziehung aller Beteiligten in allen Phasen der Konstruktion in den Mittelpunkt stellt. Sie verbindet Ideen aus der Praxis und Lean Construction. Ein wichtiger Bestandteil von IPA ist der Einsatz von digitalen Tools. Diese sollen einen reibungslosen Ablauf des Bauprojekts ermöglichen sowie die Kommunikation zwischen den einzelnen Beteiligten erleichtern. 

Die Kombination von IPA und BIM ermöglicht es, potenzielle Fehler und Konflikte frühzeitig zu erkennen und zu beheben, was zu einer Optimierung der Projektkosten und -zeit führt. Darüber hinaus tragen diese Ansätze zu einer höheren Bauqualität und Nachhaltigkeit bei, indem sie eine detaillierte Planung und Simulation ermöglichen.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem kollaborativen Risikomanagement, bei dem Risiken frühzeitig identifiziert und gemeinsam bewältigt werden. Die Teilnehmer lernen durch praktische Anwendungen und Fallstudien, wie sie digitale Tools effektiv nutzen können, um ihre Projekte zu verbessern. 

Gemeinsam diskutieren wir:

  • Wann ist ein Projekt IPA-fähig?
  • Wann ist ein Bauherr IPA-fähig?
  • Welchen Effekt hat BIM?
  • Tools der digitalen Zusammenarbeit

 

 

Event-Zusammenfassung (KI)

Effiziente Bauprojekte durch integrierte Planungsansätze: Erkenntnisse aus dem IPA-Webinar

In einem aufschlussreichen Webinar mit dem Titel „IPA und BIM - Wie digital kann man wirklich zusammenarbeiten?“ trafen sich kürzlich führende Experten der Baubranche, um über aktuelle Herausforderungen und innovative Methoden in der Bauplanung zu diskutieren. Zu den Sprechern gehörten Jakob Przybylo, Sebastian Schulz von Schulz Bauconsult und Andreas Köntges von Köntges Architekten. Im Mittelpunkt stand die Implementierung von Integrierten Projektabwicklungen (IPA) bei Bauprojekten und deren vielversprechendes Potenzial, den Sektor effizienter zu gestalten.

Integrierte Projektabwicklung als Antwort auf Komplexität Im Verlauf der Diskussion wurde deutlich, dass die integrierte Projektabwicklung (IPA) als entscheidender Ansatz gilt, um den zunehmenden Anforderungen an Zeit und Komplexität im Bauwesen gerecht zu werden. Jakob Przybylo betonte die Bedeutung von IPA in der Bauindustrie: „Gerade jetzt, wenn es um die Ausführung geht, ist IPA ein Riesenthema.“ Diese Methode ermöglicht eine strukturierte und auf Phasen basierende Herangehensweise, die nicht nur Effizienzsteigerungen verspricht, sondern auch potenzielle Projektverzögerungen minimiert.

Ein anschauliches Beispiel für die erfolgreiche Anwendung dieser Strategie ist das Bauprojekt von drei Schulen in Bremerhaven. Der innovative Einsatz der Ko-Lokation des Teams direkt am Hafenbecken erwies sich als vorteilhaft für eine reibungslose und zügige Planung. Durch die zentrale Lage wurde sichergestellt, dass alle relevanten Planungsprozesse schnell und effizient voranschreiten konnten. Sebastian Schulz erläuterte: „Wir haben uns für eine Ko-Lokation entschieden, die sehr zentral liegt, sodass die Planung von dort aus schnell zu den relevanten Punkten und Schulen hin durchgeführt werden kann.“

Vertrauen und Zusammenarbeit als Erfolgsfaktoren Ein wiederkehrendes Thema der Diskussion war der Wert von Teamgeist und gegenseitigem Vertrauen innerhalb eines Projektes. Andreas Köntges wies auf das Bremerhaven-Projekt hin, das ohne externe Projektsteuerung erfolgreich umgesetzt wurde. Er hob die Wichtigkeit der co-located (örtlichen) Zusammenarbeit hervor, indem er erklärte: „Es ist entscheidend, dass das Team nicht verteilt arbeitet, sondern im selben Raum zusammensitzt, um wirklich effektiv zusammenzuwachsen.“

Der Erfolg solcher Projekte hängt auch maßgeblich von klaren vertraglichen Grundlagen ab. Sebastian Schulz verdeutlichte, dass ein umfassender IPA-Vertrag, der das Entscheidungsmanagement und die Vergütung detailliert regelt, essenziell ist. Die gemeinsame Nutzung digitaler Plattformen gilt als weiteres Schlüsselelement, um eine fließende und agile Zusammenarbeit zu fördern, wobei Schulz hinzufügte: „Der Erfolg solcher Modelle liegt auch in der transparenten und klar strukturierten Kommunikation über digitale Kanäle.“

Digitale Technologien als Katalysatoren des Wandels Innovationen wie das Building Information Modeling (BIM) wurden als wichtige Werkzeuge zur Verbesserung der Projektabwicklung hervorgehoben. Diese Technologie ermöglicht es, potenzielle Konflikte im Bauablauf frühzeitig zu erkennen und adäquate Lösungen zu entwickeln. Durch dieses präventive Vorgehen können Risiken minimiert werden. Sebastian Schulz machte deutlich: „Im klassischen Modell bestehen bilaterale Verträge mit dem Bauherrn, durch die dieser pro Kollision zahlt. Im neuen Modell tragen die Partner die Kosten, daher haben sie ein Eigeninteresse, Kollisionen von vornherein zu vermeiden.“

Bremerhaven als Beispiel für erfolgreiche Implementierung Der Projektansatz in Bremerhaven unterstreicht, dass die frühzeitige Einbindung aller Stakeholder und der Einsatz digitaler Werkzeuge entscheidend zur Zielerreichung beitragen können. In nur einem Vierteljahr wurden die Planungsarbeiten und Genehmigungsverfahren abgeschlossen, was die Effektivität der integrierten Projektabwicklung eindrucksvoll illustriert. Jakob Przybylo plädierte: „Diese Arbeitsweise sollte verstärkt auch bei zukünftigen Bauvorhaben angewendet werden, um die Bauindustrie insgesamt agiler und effizienter zu gestalten.“

Des Weiteren verdeutlichte der Austausch, dass der Einsatz von digitalen Technologien, insbesondere in urbanen Zentren wie Stuttgart, stetig zunimmt. Andreas Köntges äußerte: „Die gibt's in Stuttgart, die gibt es sonst wo,“ und wies auf die Möglichkeit hin, Ressourcen durch solche Technologien effizienter zu planen.

Schlussfolgerung und Ausblick Aus den Diskussionen dieses Webinars geht hervor, dass die Kombination aus koordinierten Arbeitsmethoden und modernem Projektmanagement eine Schlüsselrolle bei der Realisierung innovativer und effizienter Bauprojekte spielt. Die Förderung eines gemeinschaftlichen Mindsets, wie es Köntges formulierte: „Ich gewinne nur, wenn wir gemeinsam gewinnen“, ernährt den Wandel hin zu stärker integrierten und digital nachhaltigen Bauprozessen. Zum Abschluss forderten die Teilnehmer eine verstärkte Weiterentwicklung und Anwendung dieser Praktiken, um die Qualität und Effizienz zukünftiger Bauprojekte weiter zu steigern. Die Weiterqualifizierung im Bereich digitaler Bauprozesse ist hierbei ebenfalls entscheidend, um mit den technologischen Fortschritten Schritt zu halten und die Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten.

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