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Immobilienmärkte DACH: Marktperspektiven 2024 – Higher for Longer oder Erholung in Sicht?

Mittwoch, 17. April 2024 | Virtual Online Event

Higher for longer? Finanzmärkte und Immobilienmärkte in 2024

Gemeinsam diskutieren wir die heißen Themen an den Immobilienmärkten und den Prognosen für:

  • Zinsstrukturen
  • Finanzierungsbedingungen und Möglichkeiten
  • Auseinanderfallen von Angebot und Nachfrage
  • Veränderte Anforderungen an die Flächen, vor allem bei Büro und Shopping
  • ESG Anforderungen
  • Risiken und Szenarien

Event-Zusammenfassung (KI)

Immobilienmärkte DACH: Marktperspektiven 2024 – Higher for Longer oder Erholung in Sicht?

In der jüngsten Fachveranstaltung zu den Immobilienmärkten, geleitet von renommierten Experten wie Dr. Stefan Fahrländer, Dr. Stephan Kloess und Prof. Dr. Felix Schindler, wurden die aktuellen Entwicklungen und die Zukunft der Immobilienbranche umfassend diskutiert. Die Teilnehmer legten den Fokus auf die wirtschaftlichen Einflüsse, die makroökonomischen Trends und die geopolitischen Risiken, die den Sektor derzeit prägen.

Wirtschaftliche Unsicherheit und Zinsentwicklung

Ein zentraler Diskussionspunkt war die Zinsentwicklung, insbesondere im europäischen Kontext. Prof. Dr. Felix Schindler wies darauf hin, dass die erwartete Zinswende nicht in dem Tempo eingetreten sei, wie von vielen angenommen. Diese Verzögerung hat weitreichende Konsequenzen für die gesamtwirtschaftlichen Aussichten und beeinflusst direkt die Investitionsentscheidungen im Immobiliensektor. "Die Kerninflation bleibt trotz positiver Basiseffekte hoch, was schnelle Zinssenkungen unwahrscheinlich macht", konstatierte Schindler.

Die europäischen Märkte, insbesondere Deutschland, stehen vor wirtschaftlichen Herausforderungen, die das Interesse an Immobilieninvestitionen beeinträchtigen könnten. Dr. Stefan Fahrländer betonte die fragile wirtschaftliche Lage Deutschlands und die damit verbundenen geringen Wachstumserwartungen. Zudem sind die Inflationsentwicklungen in Deutschland und der Schweiz von entscheidender Bedeutung. Während die Schweiz bei der Preisstabilität fortgeschrittene Fortschritte erzielt hat, steht die Europäische Zentralbank vor komplexen Entscheidungen bezüglich der Leitzinsen.

Globale Divergenzen und makroökonomische Perspektiven

Die Veranstaltung hob die möglichen Unterschiede zwischen den wirtschaftlichen Entwicklungen in den USA und Europa hervor. Prof. Dr. Schindler unterstrich, dass die stabilen Konsumdaten und der robuste Binnenmarkt der USA eine solide wirtschaftliche Grundlage bieten, während europäische Länder wie Deutschland stärker von der Exportwirtschaft abhängig sind. Diese Abhängigkeit könnte in Zeiten globaler Unsicherheiten problematisch sein, insbesondere, wenn die Wachstumsprognosen des IWF von 3,2 % nicht erreicht werden.

Dr. Stefan Fahrländer beleuchtete ebenfalls die Rolle der Demografie und des technologischen Fortschritts als Faktoren, die das globale Zinsniveau beeinflussen. Eine alternde Bevölkerung und hohe Sparquoten könnten langfristig zu niedrigen Zinsen führen, was bedeutende Implikationen für die Kapitalmärkte hat.

Einfluss geopolitischer Spannungen auf die Immobilienmärkte

Die Experten wiesen darauf hin, dass geopolitische Spannungen, wie etwa politische Umwälzungen oder internationale Konflikte, eine große Rolle bei der Bestimmung der zukünftigen Zins- und Währungsentwicklungen spielen. Diese Unsicherheiten könnten die Importinflation und das Investitionsklima in Europa beeinflussen. "Es ist unerlässlich, vorausschauende Planungen zu tätigen und geopolitische Entwicklungen im Auge zu behalten", stellte Dr. Stephan Kloess fest.

Immobilienbewertung und Investitionsverhalten

Ein weiterer Fokus der Veranstaltung lag auf der Bewertung von Immobilien. Dr. Stefan Fahrländer betonte die Herausforderungen bei der Marktwertbestimmung aufgrund der geringen Anzahl an Transaktionen: "Es ist wirklich schwierig zu bewerten, wenn man wenig Evidenz hat." Solche Unsicherheiten erfordern den Einsatz fundierter statistischer Modelle und Datenanalysen.

Das Investitionsverhalten zeigte sich ebenfalls anhaltend zurückhaltend. Dr. Stephan Kloess erläuterte, dass institutionelle Investoren wie Versicherungen und Pensionskassen momentan nur zögerlich agieren, was auf die Diskrepanz zwischen Marktpreisen und den Bewertungen in Fonds zurückzuführen ist. Diese Vorsicht wird durch die aktuelle Zins- und Marktlage noch verstärkt.

Zukunftsaussichten: Infrastruktur und alternative Sektoren

Infrastrukturinvestitionen wurden als potenzieller Wachstumsbereich identifiziert, jedoch auch als riskant, wie Dr. Kloess hinwies: "Bei Infrastruktur besteht eine 100%ige Abhängigkeit von der politischen Gesetzgebung." Im Gegensatz dazu sieht Prof. Dr. Schindler in der sozialen Infrastruktur, zu der Schulen und betreutes Wohnen gehören, Chancen, die durch demografische Trends gestützt werden.

Fazit

Die Diskussion auf der Veranstaltung verdeutlichte, dass die Immobilienmärkte angesichts zunehmender Unsicherheiten vor großen Herausforderungen stehen, jedoch auch Chancen bieten, insbesondere im Bereich der sozialen Infrastruktur und der demografischen Anpassung. Eine präzise Beobachtung wirtschaftlicher und politischer Entwicklungen bleibt entscheidend, um auf die vielschichtigen Veränderungen angemessen reagieren zu können. Während sich die internationalen Märkte immer schneller wandeln, bleibt die Forderung der Experten nach strategischer Planung und Flexibilität im Umgang mit Risiken bestehen.

BUILTWORLD

Panelisten

Programm

08:00 – 08:05

CET

Begrüßung

BUILTWORLD

08:05 – 08:15

CET

Analyse & Ausblick

FPRE - Fahrländer Partner

08:15 – 09:00

CET

Gemeinsame Markt Diskussion

FPRE - Fahrländer Partner
KRE KloessRealEstate
HIH Gruppe

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