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Immobilienbestand nachhaltig und digital: Serielle Sanierung durch datenbasierte Prozesse

Freitag, 21. Juni 2024 | Online Event

Effiziente Lösungen für den Immobilienbestand

Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind zwei Seiten derselben Medaille. Digitalisierung erfordert einen nachhaltigen Ansatz, um langfristigen ökonomischen Erfolg zu sichern, die ökologische Belastung zu minimieren und soziale Anforderungen zu erfüllen. Gleichzeitig ist eine nachhaltige Transformation der Gebäudebestände ohne den Einsatz von Digitaltechnologien kaum denkbar. Datengetriebene Prozesse bieten hierbei enorme Potenziale: Sie ermöglichen es uns, Sanierungsmaßnahmen präziser zu planen, durchzuführen und deren Wirksamkeit zu bewerten. 

Zentrale Fragen des Events:

1. Wo stehen wir bei Erfassung des Gebäudebestands für Wohn- und Nichtwohngebäude?

2. Welche Vorteile bieten digitale Plattformen bei Sanierungsprojekten?

3. Wie können Daten / digitale Zwillinge zur Wertsteigerung von Bestandsimmobilien beitragen?

Event-Zusammenfassung (KI)

Immobilienbestand nachhaltig und digital: Serielle Sanierung durch datenbasierte Prozesse

Die Veranstaltung "Immobilienbestand nachhaltig und digital: Serielle Sanierung durch datenbasierte Prozesse" brachte führende Fachleute der Branche zusammen. Zu den prominenten Gesprächsteilnehmern zählten Nadin Bozorgzadeh von Remi Casa, Manuel Kraus von Neotwin und Prof. Christoph M. Achammer von der ATP-Gruppe. Gemeinsam debattierten sie über die aktuellen Herausforderungen und Möglichkeiten in der Bestandsentwicklung und Revitalisierung bestehender Immobilienstrukturen. Dabei standen die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Fokus.

Ein großer Teil der Diskussion drehte sich um die seriellen Sanierungsmöglichkeiten, die Nadin Bozorgzadeh ausführlich beleuchtete. Remi Casa setzt hierbei auf einen ganzheitlichen Ansatz, der die Implementierung detaillierter BIM-Modelle (Building Information Modeling) erfordert. Diese Modelle sind unerlässlich, um präzise Planungen zu ermöglichen und effiziente ESG-Reporting-Mechanismen zu integrieren. Das Ziel ist es, zirkuläre Bauweisen zu dokumentieren und nachhaltige Baustoffe wie rückbaubare Holzfassaden gezielt einzusetzen. "Beim Bestand brauchen wir zukünftig eine ganz andere Datenlage", betonte Bozorgzadeh und hob die Notwendigkeit einer präzisen Bestandserfassung hervor.

Manuel Kraus orientierte sich an den digitalen Plattformlösungen von Neotwin, die es Gebäudeeigentümern ermöglichen, ihre Assets intelligenter zu verwalten. Die Plattform Prometrik wurde vorgestellt als Möglichkeit, Immobilien effizienter und nachhaltiger zu nutzen, indem Bestandsdaten optimal integriert werden. Er verdeutlichte die Vorteile der Digitalisierung: "Wir müssen die vorhandenen Daten in eine einheitliche Struktur überführen, die dann als Grundlage für weitere Maßnahmen dient." Diese Herangehensweise fördert auch ressourcenschonende Strategien und ermöglicht eine verbesserte Entscheidungsmatrix.

Prof. Christoph M. Achammer eröffnete eine Debatte über die dringende Notwendigkeit, Neubauprojekte zugunsten der Revitalisierung bestehender Strukturen zu überdenken. Achammer stellte klar: "Das nachhaltigste Gebäude nach ESG-Kriterien ist das, das bereits gebaut wurde." Diese Aussage unterstreicht den ökologischen und ökonomischen Wert, der in der kontinuierlichen Nutzung bestehender Bausubstanz verborgen liegt. Der Experte hob hervor, dass bestehende Gebäude nicht länger als isolierte finanzielle Größe, sondern als dauerhafte Investition in Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Effizienz betrachtet werden sollten.

Die Erfassung und Verwaltung von Bestandsdaten spielte in den Beratungen ebenfalls eine zentrale Rolle. Die Marktteilnehmer erkannten, dass der digitale Wandel nur durch eine präzise und umfassende Bestandsaufnahme seiner vorhandenen Bestände signifikanten Mehrwert generieren kann. "Die Herausforderung besteht darin, den Bestand digital zu erfassen, ohne dabei die Wirtschaftlichkeit aus den Augen zu verlieren," so Bozorgzadeh. Dies erfordert auch die Nutzung von Plattformtechnologien, um die Daten zugänglich und strukturiert zu machen, was letztlich die Wirtschaftlichkeit und Effizienz erhöht.

Ein weiteres, von Achammer angesprochenes Problem, war die herkömmliche Trennung der Leistungsphasen in Planung und Ausführung, die zunehmend als obsolet betrachtet wird. Die Notwendigkeit einer stärkeren Integration von Planern und Produzenten wurde deutlich, um serielle Fertigungsansätze zu ermöglichen. Dies wäre eine erhebliche Verbesserung im Bauprozess, da es den Übergang vom Objekt zum Produkt effizienter gestalten könnte. Achammer führte aus: "Wenn du heute ein zukunftsträchtiges Holzhaus bauen musst, musst du in Vorprojekten mit den Produzenten zusammenarbeiten, sonst geht es gar nicht anders."

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Veranstaltung die Bedeutung einer digitalen Infrastruktur für die nachhaltige Transformation der Immobilienbranche eindrucksvoll unterstrich. Die konsequente Verbindung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit ist keine Zukunftsmusik, sondern bereits heute essenziell, um den Herausforderungen des Immobilienmanagements gerecht zu werden. Es kristallisierte sich heraus, dass innovative Bau- und Sanierungsstrategien, eine präzise Bestandsaufnahme, die Nutzung modernster Technologien und der Wille zur Kooperation zwischen allen Beteiligten die Eckpfeiler einer zukunftssicheren Immobilienwirtschaft bilden. Die Weiterentwicklung der Branche wird maßgeblich davon abhängen, wie schnell und effektiv diese Konzepte umgesetzt werden können, um sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Zielsetzungen zu erreichen.

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