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KI Woche 2

Künstliche Intelligenz und Automatisierung in der Tragwerksplanung

Freitag, 11. April 2025 | Online Event

Neue Möglichkeiten für effizientere Bauprozesse

Die Tragwerksplanung steht vor einem Wandel: Digitale Technologien wie Generative Design und Machine Learning ermöglichen eine automatisierte und optimierte Planung. Doch welche Potenziale ergeben sich daraus für Architekten, Ingenieure und Bauunternehmen?

Wir diskutieren gemeinsam mit unserem Experten, wie KI-gestützte Prozesse die Tragwerksplanung effizienter machen und welche Herausforderungen dabei zu beachten sind. Praxisnahe Einblicke zeigen, wie Unternehmen diese Technologien bereits heute nutzen. 

Themen im Fokus:

  • Automatisierte Tragwerksoptimierung: Wie KI den Planungsprozess beschleunigt und verbessert
  • Nachhaltigkeit durch Generative Design: Ressourcenschonende Bauweisen und Materialeinsparung
  • Praktische Anwendungen: Erfahrungen und Best Practices aus aktuellen Projekten

Prof. Dr. Michael Kraus lehrt Baustatik an der Technischen Universität Darmstadt. Seine interdisziplinäre Forschung an der Schnittstelle von Bauingenieurwesen, Architektur und Informatik stellt computergestützte Methoden und insbesondere Künstliche Intelligenz in den Fokus, um von der aktuellen „computerunterstützten“ (CAx) zur „Künstlichen Intelligenz unterstützten“ (AIx) Planung, Berechnung und Gestaltung zu transformieren. 

Event-Zusammenfassung (KI)

Innovative Umgestaltung am Potsdamer Platz: Fortschritte beim Sony Center

Im Rahmen der Veranstaltung "Künstliche Intelligenz und Automatisierung in der Tragwerksplanung" auf der Plattform BUILTWORLD diskutierten zwei zentrale Figuren der aktuellen Berliner Architektur- und Immobilienlandschaft: Prof. Dr. Michael Kraus. Diese Experten beleuchteten die umfassende Transformation des ehemaligen Sony Centers am Potsdamer Platz und stellten heraus, wie dieses wegweisende Projekt architektonische, soziale und ökologische Impulse setzen soll.

Vernetzung und Aufenthaltsqualität im Fokus

Das Hauptaugenmerk bei der Umgestaltung des Sony Centers liegt auf der stärkeren Vernetzung mit der Umgebung. Prof. Dr. Michael Kraus betonte, dass das Ziel darin besteht, den Campus „mehr erlebbar zu machen und anzubinden“. Diese Vision verfolgt nicht nur die infrastrukturelle Integration in das umliegende Viertel, sondern auch die nachhaltige Erhöhung der Aufenthaltsqualität. Hierbei spielt ein grundlegend neu interpretiertes Quartierskonzept eine zentrale Rolle, welches sowohl Indoor- als auch Outdoor-Räume gleichermaßen neu berücksichtigt.

Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Entwicklung des Retail-Konzepts am Potsdamer Platz. Ein wesentlicher Aspekt, so Prof. Dr. Michael Kraus, ist die Anpassung der Angebote an die Bedürfnisse der Berliner Bevölkerung sowie der zahlreichen täglichen Besucher. Um das Sony Center weiterhin als Hub für jährlich etwa 7 Millionen Touristen zu positionieren, wird bestehendes Angebot erweitert und um neue, lokal relevante Angebote ergänzt.

Nachhaltigkeit als Leitprinzip

Prof. Dr. Michael Kraus hob in seiner Diskussion die extensive Nachhaltigkeitsstrategie des Projekts hervor. Durch den Einsatz von Open-Source-Technologien können zukünftig Mieter ihren Energieverbrauch überwachen und optimieren. Technische Upgrades zielen dabei darauf ab, den CO2-Ausstoß der Anlage erheblich zu reduzieren. Prognosen zufolge könnten bis zum Jahr 2036 Energieeinsparungen von bis zu 75 Prozent im Vergleich zu 2015 erreicht werden. Damit ist das Projekt ein Vorbild für eine Energieeffizienz, die über rein ökonomische Erwägungen hinausgeht und eine Neudefinition von nachhaltiger Architektur darstellt.

Ein wesentlicher ökologischer Aspekt ist die Wiederverwendung von Baumaterialien. In ihren Vorträgen unterstrich Prof. Dr. Michael Kraus die Bedeutung nachhaltiger Praktiken in der Baubranche, indem Abfallprodukte anderer Bauvorhaben, wie Leuchtmittel oder Teppichbodenfliesen, gezielt wiederverwendet werden, was sowohl ökologisch als auch ökonomisch Vorteile bietet.

Placemaking und urbane Transformation

Ein weiteres Herzstück der vorgestellten Initiative ist das langfristige Placemaking. Ziel ist es, das Potenzial des gesamten Areals am Potsdamer Platz auszuschöpfen und als lebendiges Stadtviertel zu etablieren. Prof. Dr. Michael Kraus betonte, dass zukünftige Arbeitsorte nicht lediglich Büros, sondern auch soziale und kulturelle Zentren sein werden. So soll das Sony Center nicht nur als Arbeitsort, sondern auch als Raum für soziale Interaktion, Einkäufe und Freizeitaktivitäten dienen.

Besonders innovativ ist der Ansatz zur Umnutzung ehemaliger Kinosäle. Ohne die bestehenden Strukturen radikal zu verändern, wird auf eine behutsame Umgestaltung gesetzt, wobei Räume für Fitness und Immersive Entertainment neu erschlossen werden. Besonders das ehemalige Imax-Kino wird in einen Foodcourt sowie in erweiterte Büroflächen umgewandelt. Diese Umnutzungen respektieren die architektonische Einzigartigkeit der bestehenden Struktur, wie Prof. Dr. Michael Kraus betonte: „Die besonderen Architekturformen bieten Potenzial und charakteristische Merkmale, die nur im Bestand solcher Bauwerke existieren.“

Strategische Integration und Mobilität

Der Aspekt der Publikumsinteraktion wird unter anderem durch die Neugestaltung der Lobbys im Erdgeschoss hervorgehoben. Diese Bereiche sollen durch gezielte Maßnahmen transparenter und zugänglicher werden, wobei die Formensprache der Architektur Orientierung bietet und den Bezug zur umliegenden Stadtlandschaft stärkt. Prof. Dr. Michael Kraus sprach von der Schaffung eines Treffpunkts, der urbane Werte verkörpert und die Vernetzung der Gebäudestruktur mit dem öffentlichen Raum erlaubt.

Ein bedeutender Beitrag zur umweltfreundlichen Mobilität wird durch das innovative Bike-Parking-Konzept geleistet. Dieses Konzept wurde in einer zuvor wenig genutzten Verbindungspassage installiert und unterstreicht den zukunftsweisenden Charakter des Projekts. Es ist ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche Integration urbaner Nachhaltigkeitskonzepte am Potsdamer Platz.

Mix-Use-Campus und architektonische Perspektiven

Die intensivere Nutzung von Flächen innerhalb eines Mix-Use-Campus war ein zentrales Thema der Veranstaltung. Dies erleichtert laut Prof. Dr. Michael Kraus sowohl die Revitalisierung als auch die Positionierung des Sony Centers als multifunktionalen Raum. Um höchstmögliche Zertifizierungen wie Platinum zu erreichen, ist die Implementierung klimafreundlicher Technologien unvermeidbar. So werden beispielsweise Technologien wie Green Steel eingesetzt, um die energetische Effizienz von Gebäuden zu verbessern, ohne die bestehende Architektur massiv zu verändern. Alle Experten unterstrichen die Bedeutung eines innovativen Umgangs mit langfristig angelegten Bau-Assets.

In der Summe demonstriert die Veranstaltung "Künstliche Intelligenz und Automatisierung in der Tragwerksplanung", wie verschiedene Projekte nicht nur ökologische Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung fördern, sondern auch, wie durch innovative Konzeptualisierungen und technologische Anwendungen bestehende und neue urbane Räume multiperspektivisch genutzt werden können. Die Revitalisierung des Sony Centers zeigt auf, wie Architektur, soziale Interaktion und ökologische Verantwortung in Einklang gebracht werden können, um zukunftsfähige Stadtlösungen zu entwickeln.

Panelisten

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