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Facility Management

ESG und Nachhaltigkeit im Fokus: Leistungsbausteine für die Vergabe von Facility Management Leistungen

Donnerstag, 16. Mai 2024 | Online Event

Praktische Strategien und Expertenwissen für nachhaltiges Facility Management

Die Integration von ESG- (Environmental, Social, Governance) und Nachhaltigkeitsbausteinen in das Facility Management ist von entscheidender Bedeutung für den effizienten Betrieb von Gebäuden und den Beitrag zur Umwelt und Gesellschaft. In diesem Event wird erläutert, wie die geschickte Verwendung von Textbausteinen für Leistungsbeschreibungen im Entwicklungsprozess den Einklang mit ESG-Kriterien ermöglicht. Diese Textbausteine dienen als klare Aufgabenbeschreibung und bilden die Grundlage für Zertifizierungen wie LEED, DGNB oder BREEAM.

Facility Management spielt eine zentrale Rolle im nachhaltigen Betrieb von Gebäuden. Ein erfahrener FM-Dienstleister kann vielfältige Maßnahmen ergreifen, um die ESG-Strategie der Eigentümer zu unterstützen.

Dazu gehören unter anderem:

  • umweltfreundliche Beschaffung
  • Energieeffizienzprogramme
  • Reduktion von Abfall
  • soziale Verantwortung am Arbeitsplatz
  • transparente Berichterstattung über Fortschritte im Bereich der Nachhaltigkeit

Diese Maßnahmen erfordern eine strukturierte und organisierte Herangehensweise, um Ressourcen effizient zu nutzen und die gewünschten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Insbesondere im Rahmen von Neuausschreibungen der FM-Leistungen bietet sich die Gelegenheit, einen besonderen Fokus auf die Integration von Nachhaltigkeitszielen zu setzen und diese explizit in die Leistungsbeschreibungen einzubeziehen. Die Veranstaltung wird nicht nur die theoretischen Grundlagen dieser Integration beleuchten, sondern auch konkrete Beispiele und Best Practices vorstellen.

Markus Wolf und Nadine Haberbosch, Experten auf den Gebieten Facility Management und Nachhaltigkeit, werden in dieser Veranstaltung ihre umfassende Expertise teilen und als Ansprechpartner für Fragen zur Verfügung stehen. Teilnehmer haben die Möglichkeit, mehr über die ganzheitliche Rolle des Facility Managements im Kontext von ESG und Nachhaltigkeit zu erfahren und konkrete Umsetzungsmöglichkeiten für ihre eigenen Projekte zu diskutieren. Wir laden Sie herzlich ein, an diesem informativen Event teilzunehmen und aktiv in den Dialog zu treten.

Event-Zusammenfassung (KI)

ESG und Nachhaltigkeit im Fokus: Leistungsbausteine für die Vergabe von Facility Management Leistungen

Die zunehmende Bedeutung von ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) im Facility Management (FM) war zentrales Thema eines von Experten geführten Webinars. Unter den Diskussionsteilnehmern befanden sich Markus Wolf, ein Fachmann auf dem Gebiet des Asset Managements und der Projektentwicklung, sowie Nadine Haberbosch, die sich insbesondere mit der Integration von Nachhaltigkeit im Bauwesen beschäftigt. Sie beleuchteten die wesentlichen Aspekte der ESG-Integration in die alltäglichen Prozesse des Facility Managements.

Ein zentraler Diskussionspunkt war die Vertragsgestaltung und Leistungsbeschreibung im Kontext von Nachhaltigkeitskriterien. Der Fachdiskurs konzentrierte sich darauf, wie ESG-Kriterien nicht nur theoretisch in Verträgen verankert, sondern auch praktisch angewandt werden können. Die Experten betonten, dass nachhaltige Managementpraktiken ein wesentlicher Bestandteil moderner FM-Verträge sind. Ein klarer Punkt war, dass die Integration von Nachhaltigkeitsinformationen im Berichtswesen von entscheidender Bedeutung ist, um Transparenz und Nachvollziehbarkeit zu fördern und den Anforderungen der heutigen ESG-Richtlinien gerecht zu werden. Dies wurde insbesondere von Markus Wolf unterstrichen, der die Notwendigkeit betonte, „gesetzliche Grundlagen und übergeordnete Nachhaltigkeitsziele klar zu verstehen, um ESG effizient im Facility Management zu integrieren“.

Im Rahmen des Energiemanagements wurde die Implementierung des Plan-Do-Check-Act-Zyklus (PDCA) als kontinuierliches Verbesserungsmodell hervorgehoben. Dieses Modell soll helfen, den Energieverbrauch zu optimieren und nachhaltige Lösungen wie Energie-Steckbriefe zu entwickeln, die den energetischen Aufbau von Gebäuden beschreiben. Dabei betonte Nadine Haberbosch die Notwendigkeit, den Energieverbrauch bei gleichzeitiger Gewährleistung der Nutzungsqualität zu reduzieren und Optimierungspotenziale zu nutzen.

Neben der ökologischen wurden auch die sozialen Aspekte der Nachhaltigkeit intensiv diskutiert. Im Vordergrund standen dabei das Arbeitssicherheitsmanagement und die Durchführung von Nutzerumfragen, um mittels CRM-Systemen (Customer Relationship Management) aktiv Feedback zu sammeln und die Betriebsführung entsprechend anzupassen. Diese sozialen Komponenten sind entscheidend, um sowohl die Nutzerzufriedenheit zu erhöhen als auch die Gebäudesicherheit zu gewährleisten.

Eine besondere Rolle spielen dabei die Zertifizierungssysteme für Gebäude wie DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen), BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) und LEED (Leadership in Energy and Environmental Design). Diese Systeme bieten nicht nur eine Bewertung der ökologischen Qualität von Gebäuden, sondern stellen auch Anforderungen an die Kreislauffähigkeit von Baustoffen. Nadine Haberbosch betonte, dass die Rückbau- und Recyclingfreundlichkeit von Baumaterialien ein wesentliches Kriterium innerhalb der EU-Taxonomie darstellt, das nun auch in den Leistungsbeschreibungen von Projekten stärker verankert werden muss.

Ein weiteres zentrales Thema war die Bedeutung von freiwilligen Nachhaltigkeitsberichten und CSR-Berichten (Corporate Social Responsibility). Experten wie Markus Wolf ermutigten Unternehmen, diese Berichte bereits jetzt in ihre Strategien zu integrieren, um zukünftigen regulatorischen Anforderungen zuvorzukommen. Es wurde darauf hingewiesen, dass derzeit freiwillige Maßnahmen zukünftig in verpflichtende Standards umgewandelt werden könnten.

Die Veranstaltung verdeutlichte insgesamt, dass die ESG-Integration in Facility-Management-Verträgen nicht nur regulatorische Pflichten erfüllt, sondern auch zur Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit des Gebäudebetriebs beiträgt. Die GEFMA-Richtlinie 163 wurde als umfassendes Regelwerk vorgestellt, das eine Brücke zwischen nationalen gesetzlichen Vorgaben und der EU-Taxonomie schlägt. Sie bietet eine Grundlage für strategische Nachhaltigkeitskonzepte, die zur Verbesserung der Nachhaltigkeitswirkung von Gebäuden beitragen sollen.

Im Rahmen der Diskussion wurden auch die Herausforderungen bei der Nutzung von nachhaltig zertifizierten Gebäuden im Facility Management aufgezeigt. Trotz der bedeutenden Rolle, die Zertifizierungen für die Vermarktung von Immobilien spielen, sind nicht alle Aspekte der Zertifizierung direkt für das FM relevant. Die Teilnehmer betonten die Wichtigkeit einer sorgfältigen Evaluation, welche Anforderungen spezifisch notwendig sind, um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Abschließend wurde betont, dass die Nachhaltigkeit nicht isoliert betrachtet werden kann. Sie muss integraler Bestandteil sämtlicher Ebenen des Facility Managements sein, von Vertragsformulierungen bis hin zu Leistungsbeschreibungen und KPI-Systemen (Key Performance Indicators). "Nachhaltigkeit im Effekt ist nur so gut, wie sie umgesetzt wird", resümierte Markus Wolf und verdeutlichte damit die gemeinsame Verantwortung von Facility-Managern und Eigentümern für die strategische Verankerung von ESG-Kriterien in der betrieblichen Praxis.

Insgesamt zeigt diese umfassende Auseinandersetzung mit ESG im Facility Management, dass die Integration von Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekten nicht nur als regulatorische Notwendigkeit angesehen werden sollte, sondern auch als strategischer Weg, um langfristige Wettbewerbsvorteile und eine nachhaltige Unternehmensentwicklung zu fördern.

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