AI in Real Estate
Effizienz im Real Estate Asset Management
Dienstag, 3. September 2024 | Online Event
Integrierte und (K)Intelligente Portfolio-Assetmanagement-Tools
Viele KVGen und Asset Manager verwenden für die Steuerung ihrer Portfolien und die Verwaltung ihrer Immobilienbestände verschiedenste und individuelle Excel-Lösungen, die in die Prozesslandschaft eingebettet sind.
Je nach Blickrichtung des jeweiligen Akteurs (Front,- Middle, oder Backoffice) sind die Excel-Lösungen in sich geschlossen und auf den jeweiligen Prozess zurechtgeschnitten. Die Potentiale eines einheitlichen Datenmanagements in Verwendung mit einem zentralem Portfolio-Assetmanagement-Tools werden somit verschenkt.
PwC zeigt Vorteile davon auf und einige exemplarische Anwendungsfälle für das Prozessmodell eines Asset Managers in Kooperation mit SAP.
Event-Zusammenfassung (KI)
Effizienz im Real Estate Asset Management
Im Rahmen der Fachveranstaltung „Effizienz“ versammelten sich Experten von PwC und SAP, um innovative Ansätze im Bereich der Datenbewirtschaftung und Systemintegration für Immobilienunternehmen zu erörtern. Die Diskussionsrunde umfasste namhafte Fachleute wie Sebastian Ahlert von PwC, Sebastian Kreutel von PwC, Dr. Jörg Müller und Carla Sauer von SAP, sowie Patrick Zanker, die ihre Einblicke in die aktuellen Herausforderungen und Lösungen boten.
Ein zentrales Thema der Veranstaltung bildete der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Förderung effizienter Datenverwertung. Sebastian Kreutel von PwC betonte die Notwendigkeit, von Silo-Lösungen abzukehren, die der Flut an komplexen Datenmengen nicht gewachsen sind. Er argumentierte, dass solche isolierten Systeme die Nutzung modernster KI-Tools behindern, welche entwickelt wurden, um Management- und Auswertungsprozesse zu automatisieren und zu optimieren. Ein entscheidender Aspekt besteht darin, alte Legacy-Systeme zu überwinden, die häufig nicht miteinander kommunizieren können, was zu Medienbrüchen und ineffizienten manuellen Prozessen führt.
Dr. Jörg Müller führte aus, dass während der Pandemie viele Mietvertragsklauseln nicht systematisch verarbeitet wurden, was potenzielle Ertragschancen durch Indexierungsoptionen ungenutzt ließ. Erst durch moderne KI-Lösungen konnte das volle Potenzial dieser Verträge ermittelt und aktiviert werden. Diese Aussage unterstreicht die dringliche Notwendigkeit, Technologien zu integrieren, die bestehende Datenmanagementsysteme transformieren und an die strategischen Zielsetzungen der Unternehmen anpassen können.
Ein innovativer Ansatz zur Überwindung dieser Herausforderungen ist die Schaffung eines zentralen Datenpools, oft als Single Source of Truth bezeichnet, der verlässliche und konsistente Informationen für das Reporting bereitstellt. Kreutel wies darauf hin, dass Dateninkonsistenz, also der Fall, dass Daten aus verschiedenen Quellsystemen divergierende Ergebnisse liefern, ein Hindernis darstellt. Er betonte: „Wir sehen häufig, dass die Zahlen in unterschiedlicher Höhe ausgewiesen werden, je nachdem, aus welchem Quellsystem und zu welchem Stichtag man sie abruft.“
In diesem Zusammenhang bietet die Implementierung von Data Lakes eine umfassende Lösung für das Datenmanagement. Diese Systeme stellen eine einheitliche Plattform zur Verfügung, auf der alle Daten gespeichert und verarbeitet werden, um ein zuverlässiges Reporting zu ermöglichen. Die Zusammenarbeit mit technologischen Partnern wie SAP ist dabei unerlässlich, um die Kommunikation zwischen den verschiedenen IT-Systemen sicherzustellen.
Ein weiterer vielversprechender Ansatz ist die Nutzung von Low-Code-Plattformen, die eine flexible und rasche Anpassung der Workflows ermöglichen. Dadurch können Unternehmen agiler auf neue Anforderungen reagieren und zugleich die Effizienz ihrer Prozesse steigern. Hierbei können auch modernisierte Datenintegrationstools wie die SAP Data Sphere eine entscheidende Rolle spielen, um eine präzise Simulation verschiedener wirtschaftlicher Szenarien zu ermöglichen.
Carla Sauer von SAP präsentierte zudem innovative Lösungen zur Vereinfachung der Datenverarbeitung und betonte die Rolle von No-Code-Bausteinen und digitalen Assistenten wie Joule in der SAP Analytics Cloud (SAC). Diese Tools bieten die Möglichkeit, komplexe Planungsszenarien zu entwickeln und effizient umzusetzen. Die dynamische Integration von Daten ermöglicht dabei Simulationen, die Einflussfaktoren wie Inflation und CO2-Emissionen berücksichtigen. Die Partnerschaft zwischen SAP und Apple erweitert die Visualisierungsoptionen durch Apple Vision Pro, eine Entwicklung, die die Tiefe der Dateneinblicke erhöht.
Patrick Zanker trug mit praktischen Beispielen zur Diskussion bei und zeigte auf, wie zentrale Reporting-Applikationen die Überwachung von Leerstandsquoten und finanziellen Kennzahlen in Echtzeit unterstützen. Diese Funktionalitäten sind entscheidend, um proaktiv auf Abweichungen zu reagieren und fundierte Investitionsentscheidungen zu treffen.
Die Veranstaltung legte besonderen Wert auf den Aspekt der Sicherheit von Daten. Sebastian Kreutel unterstrich, dass sicherheitsgeschützte KI-Lösungen eingesetzt werden, um sensible Informationen innerhalb der Unternehmen zu halten. „Es besteht die Möglichkeit, infrastruktureigene KI-Tools einzusetzen, die GPA-konform sind“, so Kreutel.
Insgesamt verdeutlichte die Fachveranstaltung, dass die Zukunft der Immobilienverwaltung maßgeblich von der Implementierung moderner Technologien wie Künstlicher Intelligenz und cloudbasierter Lösungen bestimmt wird. Diese Technologien nicht nur die operative Effizienz und Mitarbeiterzufriedenheit steigern, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen stärken. Der Weg zur vollständigen Integration dieser Technologien erfordert jedoch den Mut zu strukturellen Veränderungen und eine grundlegende Neubewertung bestehender Prozesse im Datenmanagement. Die anwesenden Experten sind sich einig, dass die Rechnung der Zukunft im Real Estate Management nur durch den umfassenden Einsatz modernster Technologien aufgeht.
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