CREM unter VUCA-Bedingungen

Digitalisierung und Flexibilität als Schlüsselfaktoren

Einer der Hauptschwerpunkte der Diskussion lag auf der Digitalisierung und ihrer Bedeutung für das Corporate Real Estate Management. Prof. Dr. Annette Kämpf-Dern hob die Relevanz moderner Kommunikationsplattformen hervor, die trotz technischer Herausforderungen wesentlich zur Effizienzsteigerung in Unternehmen beitragen. Sie erklärte: „Digitalisierung und Flexibilität sind Schlüsselfaktoren, die es Unternehmen erlauben, sich schnell an neue Gegebenheiten anzupassen und somit einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen.“ Im Kontext einer dynamischen Marktentwicklung müssen Geschäftsprozesse regelmäßig überprüft und angepasst werden, was eine flexible und technologiegetriebene Herangehensweise erfordert.

Nachhaltigkeit und Infrastruktursicherheit

Ein weiteres zentrales Thema des Webinars war die Notwendigkeit, ökologische und ökonomische Ziele in der Immobilienverwaltung miteinander zu vereinbaren. Alexandra Mann betonte, dass Nachhaltigkeit inzwischen nicht nur ein ethisches Anliegen, sondern auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit darstellt. Unternehmen sind gefordert, durch nachhaltige Praktiken langfristige Kosten zu senken und die Unternehmensleistung zu steigern.

Thilo Junkes lenkte die Aufmerksamkeit zudem auf die Bedeutung der Infrastruktursicherheit, insbesondere im Angesicht zunehmender Cyberangriffe. Er erklärte, dass robuste Sicherheitsprotokolle für die Gewährleistung der Datenintegrität und Betriebskontinuität unerlässlich sind. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um den Geschäftsbetrieb unter schwierigen Bedingungen aufrechtzuerhalten.

Der Einfluss von Künstlicher Intelligenz

Die Rolle der künstlichen Intelligenz (KI) im CREM wurde als essenziell erachtet, um Arbeitsprozesse effizienter zu gestalten und datenbasiert zu optimieren. Prof. Dr. Kämpf-Dern betonte die transformative Rolle der KI: „Künstliche Intelligenz verändert tatsächlich alles.“ Die Integration von KI erfordert jedoch eine Neubewertung bestehender Strategien, um die sich verändernden Bedürfnisse des Kerngeschäfts proaktiv zu adressieren.

Die Experten thematisierten dabei die Herausforderungen des Federated Learning, das eine datenschutzkonforme Verarbeitung großer Datenmengen für das Training von Algorithmen ermöglicht. Laut Alexandra Mann eröffnet die Echtzeit-Datenüberwachung völlig neue Möglichkeiten für das Immobilienmanagement und die Optimierung des Energieverbrauchs. Diese datengetriebenen Ansätze sind entscheidend, um in einem wettbewerbsintensiven Umfeld die Betriebs- und Investitionseffizienz zu steigern.

Strategische Anpassung in einer VUCA-Welt

In der VUCA-Welt müssen Unternehmensstrategien kontinuierlich hinterfragt und flexibilisiert werden. Prof. Kämpf-Dern hob hervor, dass die globale Vernetzung sowohl Herausforderungen als auch Chancen für das CREM mit sich bringt. Die dynamische Natur der heutigen Wirtschaft erfordert von Unternehmen, agil zu agieren und Prozesse an die sich ständig ändernden Rahmenbedingungen anzupassen. Unternehmensstrategien müssen daher sowohl reaktionsfähig als auch vorausschauend entworfen werden.

Transformation durch flexible Immobiliennutzung

Ein stark diskutierter Punkt war die flexible Gestaltung der Immobiliennutzung. Alexandra Mann betonte die steigende Bedeutung von kurzfristigen Mietverträgen und flexiblen Nutzungskonzepten als Antwort auf dynamische Branchenanforderungen. Prof. Kämpf-Dern wies auf die Notwendigkeit hin, Immobilienprodukte zielgerichtet an den tatsächlichen Bedarf anzupassen, um Fehlallokationen zu vermeiden. Dies könnte beispielsweise durch die Integration von Co-Working Spaces erreicht werden, die eine flexible Anpassung an wechselnde Anforderungen ermöglichen.

Integration technologischer und menschlicher Aspekte

Die Veranstaltung unterstrich die Notwendigkeit, menschliche und technologische Aspekte in Einklang zu bringen. Obwohl die technologische Transformation erhebliche Fortschritte ermöglicht, bleibt der Mensch im Mittelpunkt der Arbeitswelt. Alexandra Mann betonte die Wichtigkeit einer menschzentrierten Gestaltung von Arbeitsumgebungen, um sowohl physische Räume als auch digitale Plattformen attraktiv und funktional zu gestalten. Diese Human-Centricity wird entscheidend sein für den zukünftigen Erfolg im CREM.

Fazit: Strategische Voraussicht als Schlüssel zum Erfolg

Zusammenfassend verdeutlichte das Fach-Webinar, dass sich CREM vor einem tiefgreifenden Wandel befindet, der durch die enge Verknüpfung von Technologie, Datenintegration und nachhaltiger Entwicklung gekennzeichnet ist. Diese Veränderungen erfordern strategische Voraussicht und die Bereitschaft zur flexiblem und kontinuierlichem Wandel. Unternehmen, die ihre Geschäftsstrategien und Unternehmensstrukturen anpassen, werden in der Lage sein, in einem zunehmend komplexen und unsicheren Umfeld erfolgreich zu agieren und den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden.