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Space & Workplace

Büroimmobilien: Wie viel Fläche, für wen und wofür?

Freitag, 8. Dezember 2023 | Online Event

Ende des Jahres 2023: Raus aus der Pandemie und rein ins Büro?

Gemeinsam diskutieren wir unter anderem:

  • Kurz- und langfristig: Wie viel Homeoffice wird es geben?
  • Welche Sharingquoten werden wir sehen?
  • Welche Auswirkungen hat es auf den Flächenbedarf?
  • Welche Standorte werden in Zukunft gesucht?

Event-Zusammenfassung (KI)

Büroimmobilien im Wandel: Strategische Anpassungen an die Arbeitswelt der Zukunft

Unter dem Titel "Büroimmobilien: Wie viel Fläche, für wen und wofür?" bot ein jüngst durchgeführtes Webinar eine Plattform für bedeutende Akteure aus der Wissenschaft und Industrie, um die zukünftige Entwicklung des Büroflächenbedarfs in einer sich stark verändernden Arbeitswelt zu diskutieren. Mit auf dem Podium waren prominente Experten wie Daniela Albrecht, Head of Real Estate des ProSiebenSat.1-Medienkonzerns, Gregory von Abendroth, Mitgründer von 1000 Satellites, Prof. Dr. Thomas Glatte, renommierter Experte für Immobilienwirtschaft, und Prof. Dr. Andreas Pfnür von der Technischen Universität Darmstadt.

Arbeitswelt im Umbruch: Flexibilität und hybride Modelle als Treiber

Die Arbeitswelt erlebt einen grundlegenden Wandel, wobei Flexibilität und hybride Arbeitsmodelle zunehmend an Bedeutung gewinnen. Gregory von Abendroth hob die Notwendigkeit hervor, Arbeitsorte zu schaffen, die sowohl hohen professionellen Standards genügen als auch die Nähe zum Wohnort der Mitarbeiter berücksichtigen. „Unsere Vision ist, dass jeder Angestellte einen ASR-konformen Arbeitsplatz in maximal 15 Minuten Entfernung vom Wohnort hat“, erläuterte er. Diese Vision reflektiert den Ansatz von 1000 Satellites, ein Netzwerk von Standorten zu entwickeln, das den Anforderungen einer modernen und mobileren Belegschaft gerecht wird.

Reduzierung des Büroflächenbedarfs: Ein Paradigmenwechsel

Daniela Albrecht und Prof. Dr. Thomas Glatte diskutierten die potenzielle Verringerung des Büroflächenbedarfs. Albrecht prognostizierte eine drastische Reduzierung um bis zu 30% und betonte, dass Rituale und Innovation die Rückkehr ins Büro beeinflussen, möglicherweise jedoch auf ein bis zwei Tage pro Woche beschränkt bleiben. Damit verbunden sei eine optimierte Nutzung und Umgestaltung bestehender Büroflächen. Glatte ergänzte diese Sichtweise und schätzte die Reduzierung auf über 25%. Er unterstrich die Notwendigkeit strategischer Analysen, um die tatsächliche Nachfrage adäquat zu ermitteln.

Die Kluft zwischen Kapitalmarkt und Nutzerbedarfen

Prof. Dr. Andreas Pfnür thematisierte den Paradigmenwechsel in der Immobilienwirtschaft, der eine Verschiebung von der Kapitalmarktorientierung hin zu einer Nutzerorientierung erfordert. "Die Projektentwickler werden dies als erstes spüren", bemerkte Pfnür und wies darauf hin, dass die Transformation noch nicht bei allen Marktakteuren angekommen sei. Hieraus ergibt sich für die Immobilientätigkeit die Notwendigkeit, stärkere Brücken zwischen Kapitalanlegern und Corporate-Nutzern zu schaffen.

Die Rolle von Büroimmobilien als strategisches Managementinstrument

Im Zuge der Diskussion wurde die zunehmende Bedeutung von Büroimmobilien als strategisches Managementinstrument hervorgehoben. Prof. Dr. Pfnür führte aus, dass die physische Organisation der Arbeit es ermögliche, Unternehmenskultur zu reflektieren und Einfluss zu nehmen. "Wir denken immer noch an den Arbeitnehmer, was er zu Hause macht", erläuterte er, und plädierte dafür, das Büro als Ort der Präsenz und Kontrolle zu nutzen, um Unternehmensziele zu erreichen und effizient zu managen.

Der Dritte Ort: Zwischen Homeoffice und Zentralbüro

Ein weiterer Fokus der Diskussion lag auf der Etablierung sogenannter dritter Orte. Diese bieten Raum für die Arbeit außerhalb des Zuhauses und des zentralen Unternehmensbüros. Von Abendroth von 1000 Satellites erklärte: „Wir sind an den Standorten, wo man sehr lange bis ins Büro braucht. […] Die meisten nehmen das als Ergänzung und nicht als Alternative für einen der beiden anderen Orte.“ Diese Orte fördern die soziale Interaktion und sind insbesondere in Regionen mit langen Pendelwegen von Bedeutung.

Flight to Quality: Die Suche nach dem perfekten Büro

Der Trend hin zu qualitativ hochwertigeren Büroimmobilien, auch bekannt als "Flight to Quality", wurde intensiv diskutiert. Unternehmen suchen verstärkt nach erstklassigen, zentral gelegenen Immobilien, um ihre Unternehmensidentität zu demonstrieren und Führungskonzepte zu unterstützen. Die begrenzte Verfügbarkeit solcher Immobilien führt jedoch zu steigenden Preisen und stellt Unternehmen vor neue finanzielle Herausforderungen.

Schlussfolgerung: Neue Anforderungen an die Büroimmobilienbranche

Die Veränderungen in der Büroimmobilienlandschaft verlangen nach innovativen, flexiblen Konzepten, die den Bedürfnissen sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer gerecht werden. Die Ergebnisse des Webinars verdeutlichen, dass das physische Büro weit mehr als ein einfacher Arbeitsort ist. Es muss als strategisches Werkzeug verstanden werden, das entscheidend zur Transformation und Weiterentwicklung von Unternehmen beitragen kann. Die Immobilienbranche steht vor der Herausforderung, qualitative und flexible Raumlösungen zu implementieren, um weiterführende Unternehmensentwicklung und -produktivität sicherzustellen.

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