Space & Workplace
Next Work: Arbeitspsychologische Effekte
Mittwoch, 19. März 2025 | Online Event
Psychologische Arbeitstypologien - Fördern sie das Wohlbefinden & die Produktivität der Mitarbeiter?
Gemeinsam diskutieren wir, wie unterschiedliche psychologische Arbeitstypologien identifiziert und in der Büroplanung berücksichtigt werden können, um Arbeitsumgebungen zu schaffen, die sowohl die Produktivität als auch das Wohlbefinden der Mitarbeiter fördern.
Unsere Workplace Trio Dr. Sandra Breuer, Karl Friedl und Martin Krammer werden zusamenn auf Themen wie, die Führung und Organisation, die Prinzipien der Arbeitspsychologie, Systemtheorie sowie die Bedeutung von Organisationskultur eingehen. Außerdem diskutiert wir, wie psychologische Sicherheit und psychologische Sensitivität berücksichtigt werden können, um produktive Arbeitsumgebungen zu gestalten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Thema Führung und geführt werden lassen.
Event-Zusammenfassung (KI)
Im Rahmen der Veranstaltung „Next Work: Arbeitspsychologische Effekte“ tauschten sich renommierte Experten wie Dr. Sandra Breuer, Martin Krammer und Karl Friedl über die Herausforderungen und Chancen aus, die sich in modernen Arbeitsumgebungen der heutigen Wissensgesellschaft ergeben. Im Mittelpunkt standen die Aspekte der psychosozialen Sicherheit, der Raumgestaltung und der notwendigen Transformationen in der Arbeitswelt, um Innovation und Wohlbefinden gleichermaßen zu fördern.
Ein zentrales Thema der Diskussion war die Bedeutung der psychologischen Sicherheit in offenen Arbeitsumgebungen. Psychologische Sicherheit beschreibt das Gefühl der Mitarbeitenden, in ihrer Arbeitssituation sicher zu sein, ohne Angst vor negativen Konsequenzen für individuelle Fehler. Martin Krammer präsentierte die Theorie der "Sustadary", die den Menschen als System innerhalb eines anderen Systems, wie einer Organisation, sieht. Diese Systeme beeinflussen sich gegenseitig und sollten idealerweise harmonisch interagieren. „Ohne Führung, die eine solche Sicherheit versteht und fördert, ist psychologische Sicherheit praktisch nicht vorstellbar“, betonte Krammer. Die Abwesenheit dieser Sicherheit könne Unsicherheit schaffen, die das Arbeitsklima und die persönliche Entwicklung beeinträchtigen könne.
Dies führt nahtlos zu der Diskussion über die Rolle der Unternehmensführung bei der Etablierung eines geeigneten Arbeitsumfeldes. Eine Führung, die Verständnis und Unterstützung für psychosoziale Faktoren zeigt, bildet die Basis für ein effizient und sicher gestaltetes Arbeitsklima. Gleichzeitig hob Karl Friedl die Notwendigkeit hervor, dass ein positives Zukunftsbild von den Führungskräften gezeichnet werden sollte, um eine stabile Ausgangsbasis für Innovationen und Veränderungen zu schaffen.
Neben den psychosozialen Aspekten wurde der physischen Arbeitsumgebung besondere Beachtung geschenkt. Raumgestaltung hat maßgeblichen Einfluss auf Arbeitsleistung und Wohlbefinden. Untersuchungen zeigen, dass helle Räume analytisches Denken fördern, während gedämpfte Beleuchtung kreative Prozesse begünstigt. Krammer wies darauf hin, dass die Raumgestaltung nicht nur architektonische Ästhetik berücksichtigen sollte, sondern Kommunikationsbeziehungen innerhalb der Räume stärken müsse. Hierbei sind visuelle Merkmale wie Grünflächen und Fraktale wesentlich, da sie nachweislich zur Stressreduktion beitragen können.
Dr. Sandra Breuer betonte, dass flexible Arbeitskonzepte nicht nur eine Reaktion auf äußere Veränderungen sein sollten, sondern proaktiv gestaltet werden können, um die Bedingungen am Arbeitsplatz zu verbessern. „Veränderung muss nicht nur aus negativen Situationen heraus entstehen, sondern kann auch aus einer positiven Basis initiiert werden“, so Breuer. Die richtige Integration von Akustik, Beleuchtung und Natur- sowie Kunstelementen in Büroräumen ist entscheidend, um ein produktives und komfortables Arbeitsumfeld zu schaffen.
Ein weiterer Aspekt ist die Notwendigkeit, lineare Denkweisen und starre Arbeitsplatzzuweisungen zu überwinden. In unsicheren Zeiten, in denen traditionelle Strukturen möglicherweise versagen, ist ein flexibles Denken unerlässlich. „Es bleibt uns nichts anderes übrig, als diese linearen Zuordnungen aufzulösen“, erklärte Krammer. Die von ihm vorgeschlagene Flexibilität ermöglicht es Unternehmen und Mitarbeitenden, Szenarien zu entwickeln, die auf zukünftige Herausforderungen agil und anpassungsfähig reagieren.
Ein sensibles Gleichgewicht zwischen Nähe und Distanz am Arbeitsplatz ist ebenso von Bedeutung. Die Gestaltung von Arbeitsbereichen muss das Bedürfnis nach Rückzugsmöglichkeiten und persönlicher „Höhle“ berücksichtigen, um Mitarbeitermotivation und Produktivität in unsicheren Zeiten zu fördern. Dies umfasst auch ergonomische Faktoren, die soziale und physische Aspekte harmonisch vereinen.
Zusammenfassend verdeutlicht die Veranstaltung „Arbeitskonzepte“, dass nur ein ganzheitlicher Ansatz langfristige Erfolge erzielen kann. Dies beinhaltet die strategische Ausrichtung, die psychologische Unterstützung sowie die Gestaltung der Arbeitsumgebung, die alle individuell auf die Bedürfnisse der Menschen abgestimmt werden müssen. Solche flexiblen, menschenzentrierten Lösungsansätze fördern nicht nur das Wohlbefinden der Mitarbeitenden, sondern auch die Innovationskraft der Unternehmen. Die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt können nur durch die aktive Integration psychosozialer und physischer Faktoren gemeistert werden. Transformative Arbeitskonzepte sind somit nicht nur ein Muss, sie sind der Schlüssel zu einer nachhaltigen und erfolgreichen Zukunft in einer dynamischen Arbeitsumgebung.
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